Bild: Titanic
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat der afghanischen Regierung seine Unterstützung für die geplante Aussöhnung mit den Taliban ausgesprochen. "Afghanistan braucht neben dem zivilen und militärischen Engagement auch einen politischen Prozess", sagte Westerwelle am Dienstag auf der internationalen Afghanistan-Konferenz in der Hauptstadt Kabul.
Der Außenminister mahnte zugleich die Einhaltung von Menschenrechten in Afghanistan an. Sonst könne der politische Prozess nicht erfolgreich sein, betonte er. Den Nachbarländern Afghanistans dankte Westerwelle für die Teilnahme an der Kabuler Konferenz. Auch der Iran hatte nach der Abwesenheit des Landes bei der Londoner Afghanistankonferenz im Januar nach Angaben aus deutschen Delegationskreisen Außenminister Manuchehr Mottaki nach Kabul geschickt. Zuvor hatte sich Westerwelle zum bilateralen Gespräch mit Afghanistans Präsidenten Hamid Karsai getroffen. Karsai habe angekündigt, den Reintegrationsprozess noch in dieser Woche starten zu wollen, hieß es aus Diplomatenkreisen. Der Präsident habe dabei "Rote Linien" festgelegt: "Keine Al-Qaida, kein Extremismus". Das Gespräch habe in freundlicher Atmosphäre stattgefunden. So habe Karsai die Leistung der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft gelobt.
In Kabul haben mehr als 40 Außenminister sowie Vertreter internationaler Organisationen mit der afghanischen Regierung über die Zukunft des Landes beraten.
ddp / JWD
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