Friday, October 29, 2010

Angst vor Terror: US-Kampfjets eskortieren Passagierflugzeug

Nach der Entdeckung mehrerer verdächtiger Pakete auf drei Kontinenten befürchten die USA einen internationalen Terror-Komplott. Zwei Kampfflugzeuge der US-Armee eskortieren ein Passagierflugzeug zum New Yorker Flughafen JFK. Anscheinend soll sich an Bord der Maschine ein verdächtiges Paket befinden.
Zuvor wurden in drei Frachtmaschinen verdächtige Pakete entdeckt. Ermittlungen sollen klären, ob es sich bei den Zwischenfällen um einen Testlauf für geplante, koordinierte Briefbombenanschläge handelt.
Das Weisse Haus erklärte, US-Präsident Barack Obama sei bereits am späten Donnerstagabend (Ortszeit) nach der Entdeckung verdächtiger Pakete von seinem obersten Antiterrorismus-Berater, John Brennan, über eine mögliche Terrorbedrohung informiert worden. Seither werde er ständig über den Stand der Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten.
Der Präsident habe die Zusammenarbeit des US-Geheimdienstes mit den Polizeibehörden und dem Heimatschutzministerium angeordnet. Es müsse alles für die Sicherheit des amerikanischen Volkes getan werden, forderte er. Auch sollte untersucht werden, ob die verdächtigen Pakete Teil einer terroristischen Verschwörung seien. Zuvor war in Dubai ein verdächtiges Fed-Ex-Paket beschlagnahmt worden. Unternehmensangaben zufolge kam es aus dem Jemen.
Eine Sprecherin des Frachtunternehmens erklärte, der Konzern kooperiere mit dem FBI. Alle Lieferungen aus dem Jemen seien auf unbestimmte Zeit gestoppt worden.
Ein FBI-Sprecher sagte, Sicherheitsvorkehrungen, die zuvor getroffen worden seien, hätten zudem Fund geführt.
Zuvor waren in den USA nach einer Warnung aus Grossbritannien mehrere Flugzeuge und ein Lastwagen untersucht worden. Wie aus Regierungskreisen verlautete, entdeckten die britischen Behörden bei routinemässigen Sicherheitschecks ein verdächtiges Paket in einem Frachtflugzeug.
In dem Paket befand sich eine umgebaute Tonerkartusche, an der Drähte und weisses Puder angebracht waren. Das Paket wurde den Angaben zufolge auf Sprengstoff untersucht, die Tests fielen aber negativ aus.
Nach dem Zwischenfall untersuchten die US-Behörden Flugzeuge in Philadelphia, Newark, New Jersey und New York. Die Flugzeuge in Philadelphia und Newark seien weitab von den Flughafenterminals nach Sprengstoff durchkämmt worden, sagte eine Sprecherin der US-Flugsicherheitsbehörde.
Das Flugzeug in Philadelphia gehöre dem internationalen Paketservice UPS. Kreisen zufolge untersuchten die Behörden in Newark ebenfalls ein UPS-Paket.
Ein UPS-Sprecher erklärte, in Philadelphia würden zwei Flugzeuge untersucht, die aus Köln und Paris gekommen seien. Vorsichtshalber seien die Flugzeuge auf entfernte Parkpositionen geschoben und untersucht worden. In New York reagierte die Polizei auf mehrere Berichte über einen mutmasslichen Sprengsatz in einem UPS-Lieferwagen. Einem New Yorker Polizeisprecher zufolge wurde ein Paket in Brooklyn untersucht.
In Grossbritannien wurde ein Sortierzentrum am Flughafen East Midlands evakuiert, nachdem um 3.30 Uhr (Ortszeit) ein verdächtiges Paket entdeckt worden war. Die Behörden untersuchten das Paket.
(agenturen)

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