In Nordrhein-Westfalen sind zwei mutmaßliche Islamisten festgenommen worden. Wie die Bundesanwaltschaft am Mittwoch in Karlsruhe mitteilten, wurden die 24 und 28 Jahre alten deutschen Staatsbürger in Essen und Köln gefasst.
Im Zusammenhang mit den Festnahmen wurden zwölf Gebäude in Nordrhein-Westfalen und im Rhein-Main-Gebiet durchsucht, darunter die Wohnungen von vier weiteren mutmaßlichen Islamisten. Insgesamt waren über 100 Polizeibeamte im Einsatz.
Der 24-Jährige soll Mitglied der terroristischen Vereinigung «Islamische Bewegung Usbekistan (IBU)» sein, sein vier Jahre älterer Bekannter soll die IBU unterstützt haben.
Die «Islamische Bewegung Usbekistan (IBU)» ist eine islamistisch geprägte Terrororganisation mit Schwerpunkt im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet. Sie unterhält laut Bundesanwaltschaft paramilitärische Ausbildungslager für ihre Kämpfer. Zusammen mit den radikalislamischen Taliban, der Terrororganisation Al-Kaida und weiteren jihadistischen Gruppierungen verübt die IBU Attentate sowohl auf afghanische und pakistanische Sicherheitskräfte als auch auf Soldaten der internationalen NATO-Schutztruppe ISAF. Zudem ist sie für Anschläge auf zivile Ziele mitverantwortlich.
Dem festgenommenen 24-Jährigen wird vorgeworfen, sich der IBU im September 2009 in einem Ausbildungslager angeschlossen und bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland im September 2010 an Kampfhandlungen der terroristischen Vereinigung teilgenommen zu haben. Der 28-Jährige soll am Transfer von insgesamt 39.000 Euro aus Spendensammlungen an die IBU in das afghanisch-pakistanische Grenzgebiet beteiligt gewesen zu sein.
Gegen beide Männer wurden Haftbefehle erlassen, sie befinden sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen des Bundeskriminalamts dauern an.
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