Unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen hat vor dem Landgericht Essen der Prozess um tödliche Messerstiche auf einer Libanesen-Hochzeit in Bottrop begonnen. Die Behörden fürchten Blutrache. Denn angeblich soll die Gladbecker Opfer-Familie einen Killer beauftragt haben, um einen der aus Arnsberg stammenden Angeklagten im Gerichtssaal zu töten.
Bereits hinter der Sicherheitsschleuse am Eingang des Landgerichtes stehen Polizisten in Kampfanzügen, um Präsenz zu zeigen. Im Saal sichern rund 25 Beamte in kugelsicheren Westen den Prozess. Die etwa 70 Zuschauerplätze sind in zwei Blöcke unterteilt. Libanesische Schlichter achten streng darauf, dass die beiden verfeindeten Familien diese Trennung respektieren und nur im eigenen Lager Platz nehmen. Der Prozess wurde von einem großen Sicherheitsaufgebot begleitet.
Auf heimtückischen Mord lautet die Anklage von Staatsanwalt Joachim Lichtinghagen. Hintergrund der Tat vom 6. Juni soll der Trennungsstreit eines Arnsberger Paares sein. Der 29 Jahre alte Chalid C. aus Arnsberg soll erbost gewesen sein, dass seine Frau das Sorgerecht für die beiden Kinder, ein und drei Jahre alt, zugesprochen bekam und zurück zu ihren in Gladbeck lebenden Eltern zog. Er soll ihr gedroht haben, sie, ihren Vater oder einen ihrer Brüder zu töten.
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