Tuesday, December 20, 2011

Eine Frau erlebt einen Albtraum: Die „Theatercompagnie Tagträumer“ stellte im Frankfurter Gallus-Theater in szenischer Lesung „Die Stumme“ vor

Ein zehnjähriges Mädchen erlebt mit, wie sein drogensüchtiger Vater die Mutter zu Tode prügelt. Das Kind verstummt und wird in die Familie seines wohlwollenden Onkels aufgenommen. Neunzehn Jahre später: Fatemeh, die Nichte der Verstummten, muss miterleben, wie ihre nun 29-jährige Tante, die sich als vermeintlich Wahnsinnige Freiheiten herausnehmen durfte, schließlich zur Ehebrecherin erklärt wird. Damit die Stumme nur aufgehängt, nicht gesteinigt wird, nimmt die 14-jährige Fatemeh als Ersatz der Tante eine arrangierte Ehe mit dem 50-jährigen, fetten, heuchlerischen, brutalen Mullah auf sich, der den Tod ihrer Tante bewirkt hat. Mit dem Segen des Islam vergewaltigt er sie, das Kind, regelmäßig. Ein Kind wird geboren. Fatemeh empört sich: Sie ermordet den Mullah und das Baby, kommt in den Kerker und schreibt beim Warten auf ihre Hinrichtung ein Tagebuch, um alles zu erzählen. Ein Wärter wird es einer westlichen Journalistin zuspielen, Chahdortt Djavann es veröffentlichen – eine klasssische Herausgeberfiktion.
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