Monday, December 19, 2011

Eklat im Augsburger Stadtrat: Kulturbürgermeister soll Kontakt zu Grauen Wölfen haben

Einen Tag nach dem Eklat im Stadtrat begründet SPD-Fraktionschef Stefan Kiefer, warum er Kulturbürgermeister Peter Grab (Pro Augsburg) der Nähe zu nationalistischen türkischen Kreisen verdächtigt: Demzufolge ist das hauptsächlich in Grabs Kontakten zum umstrittenen Vorsitzenden des Integrationsbeirats, Ahmet Akcay, begründet.
Akcay war selber wegen der Reden von türkischen Abgeordneten auf dem Festakt zum deutsch-türkischen Anwerbeabkommen ins Kreuzfeuer geraten. Vor zwei Wochen überstand er nur knapp ein Misstrauensvotum im Integrationsbeirat. Wenige Tage darauf wurde er wegen einer Straftat in Zusammenhang mit Schwarzarbeit festgenommen.
Wie aus Polizeikreisen bestätigt wird, fiel Akcay 2009 wegen seiner demagogischen Rolle bei einer Anti-Israel-Demonstration auf. Bei dieser Protestaktion waren auch Augsburger Mitglieder der nationalistischen Vereinigung der Grauen Wölfe zugegen. Die Polizei meldete später der Stadt Bedenken, als bekannt wurde, dass Akcay wohl den Vorsitz des Integrationsbeirats übernehmen würde. Nachdem er diesen Posten bekommen hatte, hielt Akcay sich bei Protestaktionen offensichtlich zurück. Allerdings besuchte er mit Peter Grab den Moscheeverein in Göggingen, in dem die Grauen Wölfe angesiedelt sind.
Gestern bekräftigte Kiefer: „Aufgrund dieser Hinweise hegen wir den Verdacht, dass Herr Grab zu viel Nähe zu nationalistischen Kreisen innerhalb der türkischen Community hat. Um ihm die Möglichkeit zu geben, dies auszuräumen, haben wir am Donnerstag im Stadtrat Fragen gestellt.“
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