Thursday, January 05, 2012

Hartmut Krauss: Rechtsextremismus im postnazistischen Deutschland

Hervorzuheben ist zunächst, dass das Personenpotenzial des einheimischen Rechtsextremismus absolut und vor allem proportional zur Bezugsgruppe (einheimische Bevölkerung insgesamt/islamisch geprägte Zuwanderer insgesamt) beträchtlich unter dem Personenpotenzial des zugewanderten islamistischen Rechtsextremismus liegt. So ist das einheimische rechtsextremistische Personenpotenzial 2009 auf rund 26.600 Personen gesunken (2008: 30.000 Personen). Demgegenüber lag das Personenpotenzial des islamistischen Rechtsextremismus nach neuesten Zahlen 2010 bei 37.400 Personen, 2009 bei 36.270 Personen und 2008 bei 34.720 Personen. „Mit 30.340 Personen (2008: 28.580) bildeten wiederum die Anhänger türkischer Gruppierungen das größte Potenzial. Mitgliederstärkste Gruppierung blieb die türkische Organisation IGMG mit 29.900 (2008: 27.500) Mitgliedern“ (Verfassungsschutzbericht 2009, S. 215). Dabei wird hier das gesonderte Personenpotenzial der „Grauen Wölfe“ in Deutschland[16] mit wahrscheinlich unterschätzten ca. 7.000 Mitgliedern noch gar nicht mitberücksichtigt. Im Vergleich dazu haben NPD und DVU zusammen „nur“ 11.300 Mitglieder.
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