Sunday, February 12, 2012

Radikalislamischer Prediger Haitham al-Haddad besucht Prag

Der Scharia-Prediger Haitham al-Haddad besuchte am Freitag, 10. und Samstag, 11. Februar, die Prager Islamgemeinschaft.
Dem schwelenden Konflikt zwischen Juden und muslimischen Arabern kann der gebürtige Palästinenser laut einer Ansprache auf youtube sogar noch etwas positives abgewinnen: Durch die Gewalt Israels gegen die Palästinenser in Gaza würden Muslime aufgefordert, für ihren Glauben einzustehen und sich vollends auf ihn zu besinnen. Völlige Konzentration auf die Auslebung des Korans; das ist es auch, was al-Haddad bei seinem Vortrag in Prag das – überwiegend muslimische – Publikum wissen lassen möchte: Regeln zum Auswendiglernen des Korans, Anleitungen, um einen kundigen Lehrer für die Studien des Korans ausfindig zu machen. Ein solcher sei auch über das Internet aufzufinden und per Skype beispielsweise in Ägypten oder anderen muslimisch geprägten Ländern kontaktierbar. Mit moderner Kommunikationstechnik kennt sich al-Haddad aus: Als Zweitstudium absolvierte den Bachelor in Informatik an einer saudischen Universität. Dass der Koran, das heilige Buch mit dreißig Kapiteln, keine ausdrückliche Forderung nach der Burka für Musliminnen enthalten soll, wie Kritiker behaupten, erklärt der selbsternannte Geistliche schlichtweg für Unsinn. Jede Frau nehme diese Bürde gerne auf sich, um ein friedvolles Leben nach dem Tod führen zu können. Zu diesem Zweck müsse auch Musik aus dem Leben im Diesseits verbannt werden – sie sei ein nicht-islamisches und korrumpierendes westliches Phänomen, Juden und Christen „verfluchte Nationen“. Nach Haitham al-Haddads Vortrag im Gebetsraum der Islamischen Stiftung Prag stehen viele der rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörer auf und bedanken sich bei ihrem Gast für die ratgebenden Worte, die an diesem Samstag eher gemäßigt ausgefallen sind.
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