Nürnberg (idea) – Der vom SPD-geführten Stadtrat in Nürnberg genehmigte Bau einer Moschee mit einem 13 Meter hohen Minarett sorgt für Streit. Während zahlreiche Anwohner im Stadtteil Hasenbruck dagegen protestieren, wird das Vorhaben von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern unterstützt. Nach den Worten ihres Islam-Beauftragten, Pfarrer Rainer Oechslen (München), kennzeichnet ein Minarett ein Gebäude als Moschee. Er sehe nicht ein, warum das verboten werden sollte. Von den Bewohnern des Stadtteils erwarte er mehr Toleranz gegenüber dem Islam, zumal das Minarett nicht für Gebetsaufrufe gedacht sei. Der Nürnberger Arbeitskreis „Suchet der Stadt Bestes“ widerspricht Oechslen. Er kenne keinen Christen in Nürnberg, der gegenüber Moslems intolerant wäre, sagte der Vorsitzende, Hansjürgen Kitzinger, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Kritik an dem Minarett habe nichts mit Intoleranz zu tun. Es verbreite keine Einladung zum Gebet, sondern sei vor allem ein religiös-politisches Symbol für einen islamischen Herrschaftsanspruch. Der Ruf des Muezzin laute korrekt übersetzt: „Es gibt keinen Gott außer Allah! Allah ist der Größte!“ Die Forderung nach mehr religiöser Toleranz müsse deshalb zunächst an Muslime gerichtet werden. Sie sollten von sich aus auf das Minarett verzichten, so Kitzinger.
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