Schweiz: Einreiseverbot für umstrittenen islamischen Prediger

Bern,  (Kipa) Der islamische Prediger Muhammad al-Arifi aus Saudi-Arabien darf nicht in die Schweiz einreisen. Dies hat das Bundesamt für Migration (BFM) verfügt. al-Arifi hätte am Samstag an der Jahreskonferenz des Islamischen Zentralrates teilnehmen sollen. Die Massnahme werde zwar respektiert, aber als unverhältnismässig beurteilt, teilte der Zentralrat am Donnerstag mit. Aufgrund der medialen Diskussionen in den vergangenen Wochen sei ein solcher Entscheid in Betracht gezogen und für eine entsprechend "adäquate Alternative" für die Jahreskonferenz gesorgt worden, schreibt der Zentralrat. Das BFM hat die Einreisesperre für den ganzen Schengen-Raum verfügt. Der saudische Prediger al-Arifi rechtfertige Gewalt gegen Frauen und hetze gegen Juden und Homosexuelle, hatten gemässigte Muslime in der Schweiz geltend gemacht. In einem TV-Interview habe sich al-Arifi gegen ein Mindestalter für die Heirat junger Mädchen im Islam ausgesprochen und Sex mit neunjährigen Mädchen erlaubt. Am 15. Dezember hält der Islamische Zentralrat Schweiz im Tagungszentrum Forum in Freiburg seine Jahreskonferenz ab. Eingeladen wurden über ein Dutzend Redner. Erwartet werden bis zu 2.500 Personen "aus ganz Mitteleuropa", wie der Zentralrat schreibt.