Sunday, March 10, 2013

Muslime setzen Häuser von Christen in Brand

Pic: iowntheworld

Lahore (idea) – Eine aufgebrachte Menschenmenge hat im pakistanischen Lahore mindestens 40 Häuser von Christen in Brand gesetzt. Der Grund: Ein Muslim hatte einem 28-jährigen Christen vorgeworfen, sich häufiger beleidigend über den Propheten Mohammed geäußert zu haben. Einem Bericht von Spiegel-Online (Hamburg) zufolge gibt es dafür allerdings keine Beweise. Nachdem der junge Mann am 7. März erneut etwas Abfälliges über den Propheten gesagt haben soll, wollte ihm ein aufgebrachter Muslim zusammen mit einigen Freunden einen Denkzettel erteilen, heißt es in dem Bericht. Auf dem Weg zum Haus des Christen in einer ärmlichen Siedlung, in der etwa 150 christliche Familien leben, hätten sich immer mehr Menschen dem Mob angeschlossen. Vor allem aus einer nahegelegenen Moschee seien junge Männer herbeigeströmt. Als sie feststellten, dass der Gesuchte nicht zuhause ist, hätten sie zunächst Steine geworfen und auf dessen Vater eingeschlagen. Schließlich hätten einige der Randalierer das Haus angezündet. Daraufhin seien mehrere hundert Bewohner der Siedlung geflüchtet aus Angst, Opfer von Selbstjustiz zu werden, die häufig auf solche Blasphemievorwürfe folgt. Der aufgebrachte Mob – die Polizei sprach von rund 3.000 Beteiligten – habe sich auch dann nicht beruhigen lassen, als Polizisten den gesuchten 28-Jährigen schließlich verhafteten – zu seinem eigenen Schutz, wie es hieß. Plünderer seien in mehrere Häuser eingedrungen, hätten Möbel auf die Straßen gezerrt und sie neben Fahrrädern, Rikschas und Autos angezündet. Mindestens 40 Häuser seien den Flammen zum Opfer gefallen.

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