Monday, April 15, 2013

Juden bei Linken-Veranstaltung beschimpft

Mitte – Wie judenfeindlich ist die Bremer Linke?
Nach Boykotten israelischer Produkte in Bremen wurde jetzt einer Lehrerin und einem Studenten der Zutritt zu einem bereits im Vorfeld umstrittenen Vortrag zum Thema Antisemitismus in der Villa Ichon verwehrt. Beide hatten sich als Juden zu erkennen gegeben. Veranstaltet wurde der Vortrag von verschiedenen Friedensaktivisten und dem Linken-Kreisverband Links der Weser.
Lehrerin Noémi K. (26): „Wir wurden unter fadenscheinigen Argumenten nicht reingelassen. Angeblich habe man sich vorher anmelden müssen.“
K. und ihr Bekannter Maor S. (31) hatten sich zuvor an einer Mahnwache gegen Antisemitismus vor der Villa beteiligt. „Später wollten wir uns den Vortrag anhören“, sagt K. Maor
S: „Ich habe gesagt, dass ich Jude aus Israel bin und rein wollte.“
Doch die Situation eskalierte. Noémi K: „Der Türsteher hat uns beschimpft.“ Sie erinnert sich: „Euch gehört doch sowieso schon alles, auch die Medien“, habe er gesagt. Diese Behauptung ist ein Kassenschlager unter Antisemiten. „Ich habe dann gefragt, ob er uns Juden meine und keine Antwort bekommen.“ Ein anderer Türsteher habe versucht, die Äußerung runterzuspielen. „Aber da war nichts misszuverstehen“, sagt K.
Der Landesverband der Linken distanziert sich von der Veranstaltung. Landessprecher Christoph Spehr: „Es hat uns sehr geärgert, dass sich einer unserer Kreisverbände überhaupt daran beteiligt hat.“
bild.de

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