Sunday, July 14, 2013

Archenkrieger

Bisher erzählten “Menschenrechtsaktivisten” ohne Unterlaß, sie müßten “dringend benötigte” Hilfsgüter nach Gaza bringen, weil sonst die dort lebenden Untertanen von Hamas und “Präsident” Abu Mazen, der als “sole legitimate representative of the Palestinian people” dort dennoch nicht viel zu sagen hat, Opfer einer stets unmittelbar bevorstehenden “humanitären Katastrophe” würden.
Die blieb regelmäßig aus, und in diesem Jahr sind Hilfsflotten offenbar überhaupt nicht mehr en vogue. Sogar die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost, die vor drei Jahren Plüschtier Leo in ihre Gewalt brachte und jede Auskunft über dessen Verbleib verweigert, ist verstummt: “Zur Zeit kündigen wir nichts an, besuchen Sie aber bald unsere Seite wieder”. Wie konnte das passieren?
Nun, einer jüngeren repräsentativen Umfrage unter “Palästinensern” in Gaza ist zu entnehmen, daß die mit ihren Lebensumständen mehrheitlich nicht einmal unzufrieden sind. Beinahe zwei Drittel (63,3%) weigerten sich, ihr Leben als “schlecht” oder “sehr schlecht” zu bewerten, ein Drittel, 33,4%, schätzen es sogar als “gut” und 8,8 Prozent als “sehr gut” ein.
Und während das die Vereinten Nationen nicht davon abhält, bitterliche Wehklagen zu veröffentlichen, deren einziger Zweck die Verleumdung Israels ist, widmen sich Gazas Edelste, verhungern, verdursten oder schießen sie nicht gerade Raketen nach Israel, und deren Unterstützer, einem neuen Hobby: “The Gaza’s Ark project recently purchased the fishing trawler, ad-Dahoul, from Palestinian fishers”.
Freilich will hier niemand eine wirtschaftliche Existenz aufbauen, sondern es soll auch mit Gaza’s Ark ein Zwischenfall auf See provoziert, der antiisraelischen Propaganda neuer Stoff geliefert werden. “Letztlich kommt es uns darauf an”, wie ein Beteiligter es formuliert, “die Herzen und Sinne der Menschen zu erreichen, um die Solidaritätsbewegung mit Palästina zu stärken.”
Und eben nicht die in Gaza Lebenden. Die brauchen nämlich keine “symbolischen” Exportversuche, die in einer Konfrontation auf See enden sollen und daher kaum geeignet sind, Handelswege zu eröffnen. Gaza’s Ark bezweckt daher auch keine positive Entwicklung der Lebensumstände in Gaza, sondern nach Möglichkeit deren Verschlechterung – die “Solidaritätsbewegung” braucht Leid.
Statt Fatah, Hamas und Islamic Jihad den Kampf anzusagen, sie zu entwaffnen und zu entmachten, Alternativen aufzubauen, soll mit Gaza’s Ark deren jeweiliges Regime legitimiert, erhalten und gestärkt werden. Und das heißt zwangsläufig, daß die terroristische Bedrohung Israels nicht kleiner wird. Gaza’s Ark ist ein weiterer Angriff auf Israel. Nicht mehr und leider auch nicht weniger.
tw24

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