Die Gefahr durch den radikalen Islamismus in Österreich wächst. Das geht aus dem Verfassungsschutzbericht 2013 hervor. Rund 50 in Österreich beheimatete Personen sind dem Leiter des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Peter Gridling zufolge derzeit im syrischen Bürgerkrieg im Kampfeinsatz.Wie der BVT-Chef ausführte, ist die Zahl der hier beheimateten Personen, die bereit sind, an solchen kriegerischen Handlungen teilzunehmen, noch nie so groß wie jetzt gewesen. Auf Zahlen, wie viele radikale Islamisten in Österreich tätig sind, wollte sich Gridling nicht einlassen. Diese seien marginal im Vergleich zur Zahl der Muslime hierzulande insgesamt, ein gewisses Potenzial sei aber zweifelsohne vorhanden.Aus dem Syrien-Krieg nach Österreich zurückgekehrt sind nach Gridlings Angaben bereits neun Kämpfer. Sie werden unter Beobachtung gehalten, bis die Behörden sicher sind, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht. Konkrete Delikte nachgewiesen werden könnten ihnen nicht. Im Verfassungsschutzbericht wird darauf hingewiesen, dass solche Rückkehrer eine Art logistische und kommunikative Brückenfunktion zwischen Kampfgebiet und Herkunftsland übernehmen können. Zudem könnten sie eine Vorbildwirkung übernehmen, was einen zusätzlichen Impuls für potenzielle Freiwillige darstellen könne.
Freilich werden nicht nur Kriegsrückkehrer vom Verfassungsschutz im Auge behalten. Auch jene 500 syrischen Flüchtlinge, denen Österreich Asyl gewähren wird, werden davor einer Überprüfung durch das BVT unterzogen, wie Gridling betonte.
diepresse
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