Keine Geschäfte mit dem iranischen Regime!
Donnerstag, 27. Februar 2014, 08:00
Protest & Infotisch gegen Iran-Seminar der Wirtschaftskammer
Donnerstag, 27. Februar 2014, 08:00
Wiedner Hauptstraße/Ecke Schönburgstraße
1040 WienMit ihrem Seminar "Iran im Fokus" will die Österreichische Wirtschaftskammer Unternehmen erklären, wie sie trotz der in zahlreichen Bereichen weiterhin bestehenden Sanktionen hervorragende Geschäfte mit der antisemitischen Diktatur in Teheran machen können. Schon in der Vergangenheit hat die WKO derartige Veranstaltungen durchgeführt - und wurde dafür international kritisiert. Auch jetzt warnt z.B. die US-Regierung eindringlich davor, sich auf neue Geschäfte mit Teheran einzulassen.
Gerade die radikalsten und brutalsten Kräfte des Regimes wie die
iranischen Revolutionswächter werden durch jene Geschäfte, für welche
die WKO Werbung macht, gestützt. Es wird geschätzt, dass die Pasdaran,
die letztlich auch das Nuklear- und Raketenprogramm kontrollieren,
mittlerweile bis zu 80 Prozent des Außenhandels in ihrer Hand haben.
Durch die Präsidentschaft Rohanis hat sich nichts Grundlegendes im Iran
geändert: Der Oberste Geistliche Führer bezeichnet bis zum heutigen Tag
den Holocaust als "Mythos", Israel wird ganz so wie zu Zeiten
Ahmadinejads als "Krebsgeschwür" ins Visier genommen und mit Vernichtung
bedroht, und die Hinrichtungszahlen steigen. In Syrien ist das Regime
und sein Verbündeter Hisbollah an der Ermordung Tausender beteiligt und
im Iran werden Oppositionelle, Frauen, Homosexuelle, religiöse und
nationale Minderheiten weiterhin brutal unterdrückt.
Wer wie die WKO auch noch Werbung dafür macht, die Geschäfte mit
diesem Regime zu intensivieren, ist mitverantwortlich dafür, dass sich
die Ajatollahs und Revolutionswächter in Teheran weiter an der Macht
halten können. Die Projekte des Regimes - sei es das Nuklearprogramm
oder die Unterdrückung der Bevölkerung -werden maßgeblich aus den
Einnahmen des Außenhandels finanziert. Firmen, die sich jetzt auf
Iran-Geschäfte einlassen, riskieren in der Zukunft abgestraft zu werden
und ihr internationales Ansehen zu verlieren. Jener Teil der iranischen
Bevölkerung, der seit Jahren den Sturz des Regimes herbeiwünscht, wird
sicher nicht vergessen, wer heute den Steigbügelhalter für die
Machthaber im Iran spielt.
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