Die Studentenvereinigung der Londoner Universität King‘s College hat sich am Dienstagabend für den akademischen Israel-Boykott ausgesprochen. Israelische Studenten verurteilten den Beschluss. Er vergifte die Atmosphäre an der Universität.
Die Studentenorganisation vergleicht die politische Situation der Palästinenser im Westjordanland mit der Apartheid in Südafrika vor wenigen Jahrzehnten. Die Bewegung „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“ (BDS) habe in Südafrika das Ende der Apartheid bewirkt. Ähnliches wollen die Studenten heute bezüglich der Palästinenser erreichen.
In dem Beschluss fordern sie ihre Universität auf, Partnerschaften und Kooperationen mit Firmen oder Universitäten daraufhin zu überprüfen, ob sie die israelische Besatzung oder die „Apartheid-Politik“ direkt oder indirekt unterstützen. Sei dies der Fall, solle die Universität die Beziehungen beenden.
Das Beschluss-Papier, das Israelnetz vorliegt, enthält auch eine Antwort der „Israelischen Gesellschaft“ am King‘s College. Diese nannte den akademischen Boykott einen „unerhörten Angriff auf die intellektuelle und akademische Freiheit“. Der Boykott vergifte die Studienatmosphäre. Jüdische und insbesondere israelische Studenten müssten Ausgrenzungen befürchten. BDS stehe für die Entrechtung des Staates Israel unter dem Deckmantel der Menschenrechte. Der Appell an die Universität, der Bewegung beizutreten, sei „zutiefst besorgniserregend“.
INN
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