Lange Zeit war es ruhig um Mohamed M., doch jetzt meldet sich der eigentlich in türkischer Haft sitzende "Austro- Islamist" erneut zu Wort. 44 Minuten verbreitet er in seinem Vortrag "Der Weg aus der Erniedrigung" Hasstiraden. Und das in jener brisanten Zeit, in der verzweifelt nach zwei Wiener Schülerinnen gesucht wird, die dem Dschihad- Ruf nach Syrien gefolgt sind.
Eine Kalaschnikow hängt an der mit einem Tuch verhüllten Wand, Mohamed M. alias Abu Usama al- Gharib "predigt" davor. Immer wieder hebt der Islamist seine Stimme, ruft zum "Weg aus der Erniedrigung", den es ohne Gewalt nicht geben werde, auf: "Niemals!"
Das Video taucht gerade jetzt auf, während nach zwei Wiener Mädchen gefahndet wird. Die Familien von Sabina (15) und Samra (16) sind entsetzt. Denn während sie nach mehr als einer Woche verzweifelt auf ein Lebenszeichen warten, sollen offenbar weitere Kämpfer für den "Heiligen Krieg" in Syrien rekrutiert werden.
"Es ist frustrierend", sagt die Tante eines der Mädchen im "Krone"- Gespräch. "Wir haben gehofft, dass sie sich melden, wenn sie erfahren, dass Interpol nach ihnen sucht. Aber ich fürchte, sie werden von der Außenwelt abgeschnitten."
krone.at
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