Auf das, was er “Tragödie von Odessa” nennt, reagierte Frank-Walter Steinmeier, der Deutschen Außenministerdarsteller, am Sonnabend mit einer Aneinanderreihung hohler Phrasen, deren wohl dümmste so geht: “Wenn dem jetzt nicht Einhalt geboten wird, kann der Moment kommen, an dem sich alles nicht mehr stoppen lässt.”
In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend hatten sich “Fußballfans”, denen “proukrainische” beziehungsweise “prorussische” Einstellungen nachgesagt werden, in der ukrainischen Metropole Odessa blutige Auseinandersetzungen geliefert, in deren Verlauf letztere sich in ein Gewerkschaftsgebäude flüchteten oder dorthin getrieben wurden.
Dann brach – wie es Frank-Walter Steinmeier wohl beschreiben würde – in dem Gebäude ein Brand aus, der zur “Tragödie” führte: “Laut der ukrainischen Polizei wurden durch das Feuer [mehr als] 31 Menschen getötet.” Tatsächlich dürfte das Feuer Urheber gehabt haben, die bisher als “prowestlich” galten und daher zu den unterstützenswerten Guten zählten.
Nicht gegen diese These spricht jedenfalls das Verhalten der der “Übergangsregierung” in Kiew loyal verbundenen “Sicherheitskräfte”. Die nämlich, “so viel ist klar, ließen die Angreifer gewähren”, schreibt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. “Sie taten nichts, um der Gewalt ein Ende zu setzen”.
Menschen, die den Sprung aus dem brennenden Gebäude überlebt hatten, wurden vom zündelnden “proeuropäischen” Mob erschlagen, bereits gelöschten Brandherden dagegen neues Leben eingehaucht, ohne daß “Sicherheitskräfte” einschritten. Daß die Eingeschlossenen möglicherweise Moskaus “nützliche Idioten” waren, ist da durchaus zweitrangig.
Ein mit der “Regierung” in Kiew sympathisierender Mob ist verantwortlich für die Toten der “Tragödie von Odessa”, ukrainische “Sicherheitskräfte” sind mindestens mitverantwortlich. Die, die vorgeben, die Ukraine zu repräsentieren, haben ein Massaker wenigstens geschehen lassen, deren Opfer sie nun noch durch eine “Staatstrauer” verhöhnen.
Was Frank-Walter Steinmeier vor diesem Hintergrund meint, läßt er erklären, “unsere Anteilnahme und unser tief empfundenes Mitgefühl ist [..] mit der Ukraine”, wüßte man gern.
tw24
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