Ein französischer Islamist mit Kriegserfahrung in Syrien soll für die Mordtat im Jüdischen Museum von Brüssel verantwortlich sein. Der Mann sei am Freitag in Marseille nach der Einreise nach Frankreich als Tatverdächtiger festgenommen worden, teilten die französischen Behörden am Sonntag mit. Er war bei seiner Ankunft mit einem Fernbus aus Brüssel der Zollkontrolle aufgefallen. In einem beschlagnahmten Video zu der Tat bekannt sich der Mann zu der Tat. Französische Medien identifizierten den Verdächtigen als den 29-jährigen Mehdi Nemmouche. In seinem Gepäck wurden eine Maschinenpistole des Typs Kalaschnikow sowie ein Revolver gefunden. Solche Waffen hatte auch der Täter in Brüssel benutzt. Die Tag hatte weltweit Entsetzen ausgelöst.
Der belgische Generalstaatsanwalt Frederic Van Leeuw sagte am Sonntag vor der Presse in Brüssel, die Maschinenpistole des Typ Kalaschnikow sei bei der Festnahme des Mannes in Marseille in die Flagge der Organisation "Islamischer Staat im Irak und in Syrien" (Isis) eingehüllt gewesen. Die Isis gilt als eine der wichtigsten Dschihadisten-Gruppen, die derzeit in Syrien kämpfen.
Der Mörder war am 24. Mai in das Brüsseler Museum eingedrungen und hatte um sich geschossen. Dabei tötete er ein Touristenpaar aus Israel sowie eine Französin. Ein Mitarbeiter des Museums wurde schwer verletzt und schwebt immer noch in Lebensgefahr. Mit einer an seiner Mütze montierten Videokamera hatte der Täter die Bluttat aufgenommen.
Eine solche Kamera sowie eine Mütze, die der des Täters beim Anschlag stark ähnelt, soll Nemmouche bei sich gehabt haben.
Die Festnahme Nemmouches wirft ein Schlaglicht auf die oft beschworene Terrorgefahr durch einheimische Islamisten, die aus Konfliktzonen wie dem Hindukusch oder Syrien nach Europa heimkehren. Alleine aus Frankreich sollen rund 780 Islamisten in militärische Ausbildungslager oder direkt in den "Heiligen Krieg" gezogen sein.
rp-online
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