Der Kölner Schriftsteller und Publizist Ralph Giordano hat den Bau von Großmoscheen scharf kritisiert. Es sei seltsam, wenn so getan werde, als sei es das Selbstverständlichste der Welt, dass in Deutschland Großmoscheen "wie Pilze aus dem Boden" schießen, sagte Giordano im Deutschlandradio Kultur.
Das müsse hinterfragt werden. Vor allem gehe es darum, wer die Kosten dafür übernehme. Die "wahren Bauherren" wie im Fall der zentralen Großmoschee in Köln "sind Diyanet, die Religionsbehörde in der Türkei. Und das bedeutet, dass die Türkei auf diese Weise hier mitregiert in unserem Land", sagte Giordano.Außerdem, so Giordano weiter, seien "Giga-Moscheen" ein Machtanspruch des Islams: "Es ist eine Kriegserklärung, es ist eine Landnahme auf fremden Territorium." Giordano betonte, dass er sich nicht gegen alle Muslime wende, sondern gegen eine schleichende Islamisierung.
Für Giordano ist die Integration von Ausländern in Deutschland gescheitert. "Wir müssen den harten Tatsachen ins Auge sehen", sagte er. Das bedeute, über etwas zu sprechen, was 25 Jahre nicht stattgefunden habe. Die Politiker hätten ein "schwerwiegendes innenpolitisches Problem jahrzehntelang geschönt, verdrängt, geleugnet. Das hat den jetzigen Zustand mitbewirkt."
Giordano hatte Ende September für sein öffentliches Wirken die "Auszeichnung für Zivilcourage" erhalten, die der Düsseldorfer Freundeskreis Heinrich Heine verleiht. Giordano werde für sein Eintreten für eine "freie, offene und tolerante" Gesellschaft geehrt, heißt es dort.
tagesspiegel
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