Tuesday, September 16, 2014

Günstige Gelegenheit

Hatte “Palästinenserpräsident” Abu Mazen am 2. Juni eine gemeinsam mit der Hamas gebildete “Einheitsregierung” mit der Aufgabe betraut, innerhalb von sechs Monaten Wahlen in “Palästina” zu organisieren und abzuhalten, erteilt ihm nun die Umfrage eines in Gaza beheimateten Think Tanks nach Angaben der “palästinensischen” Maan News ein denkbar schlechtes Zeugnis: “Only 10 percent of Gazans would vote for Abbas”.
“Some 29.8 percent would vote for senior Hamas official Ismail Haniyeh, who headed the former government in the Strip, the poll, conducted by the Gaza-based House of Wisdom Institute, showed.
Twenty-eight percent would choose jailed Fatah leader Marwan Barghouti, and 32.4 percent would choose a different candidate.”
Während zwar mehr als sieben von zehn befragten Bewohnern Gazas zufrieden mit “the performance of the militant factions in ‘resisting and withstanding’ Israeli forces” seien, ist die Hamas dennoch nicht beliebter als ihre Konkurrenz: “the Fatah and Hamas movements would be neck in neck in legislative elections, with 30.8 percent for Fatah and 30 percent for Hamas”. Und das will durchaus etwas heißen.
Denn beim House of Wisdom Institute handelt es sich mitnichten um eine irgendwie unabhängige “Denkfabrik”, sondern um das Hobby eines Hamas-“Politikers”: Achmed Yousef, den besonders die deutsche Journalistin Inge Günther gern einen “Vordenker der Hamas” nennt. Gönnt selbst er seiner “Partei” derzeit weniger Unterstützer als der Fatah, sollte das Regime in Ramallah das als Chance begreifen.
War es Abu Mazen, der 2006 das “politische” Überleben der Hamas sicherte, indem er sich vehement dafür einsetzte, sie zu Wahlen zuzulassen, obgleich die Islamisten ihre Waffen zuvor nicht hatten niederlegen wollen, könnte er nun deren Schwäche nutzen und dafür sorgen, daß der damalige Fehler nicht wiederholt wird. Will die Hamas zukünftig an Wahlen in “Palästina” teilnehmen, muß sie ihre Waffen aufgeben.
Der Krieg gegen Israel, den sie nach eigener Auskunft mit “Feuer auf Haifa” begann und mit “Feuer auf Haifa” erfolgreich beendete, hat zwar die “Palästinenser” in Gaza nicht davon abgebracht, Terrorismus zu unterstützen, doch zugleich hat er das Ansehen der Hamas offenbar nicht gestärkt. Daher wäre es nun Zeit, sie nicht länger als “part of our people” zu schützen, sondern als Terroristen-Gang zu ächten und zu verfolgen.
Abu Mazens Ansehen könnte dadurch nur steigen.
 tw24

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