Der wegen Mordes verurteilte
Bruder von Hatun Sürücü soll sich trotz seines Einreiseverbotes laut
eines Postings auf Facebook wieder in Deutschland aufgehalten haben. Das
berichtet die Berliner Zeitung "B.Z.".
Ayhan Sürücü saß neuneinhalb Jahre im Gefängnis, nachdem er 2005 in
Berlin seine Schwester getötet hatte. Dem damals 18-Jährigen hatte der
"westliche Lebensstil" seiner Schwester missfallen, deshalb erschoss er
die 23-Jährige an einer Berliner Bushaltestelle, in aller
Öffentlichkeit. Zwei Kugeln trafen ihren Kopf aus kurzer Distanz.
Im
Frühjahr wurde Sürücü aus dem Gefängnis in die Türkei abgeschoben, dort
soll er einen Köfte-Imbiss betreiben. Die Ausländerbehörde hatte damals
seine Ausweisung beantragt. Der Grund für den Ausweisungsbescheid soll
fehlende "plausible" Reue gewesen sein. Es sei nicht zu erwarten, dass
sich Sürücü künftig in Deutschland integriert, berichtete der "Berliner Kurier". Das bedeutet für ihn auch, dass er nie wieder nach Deutschland einreisen durfte.
Doch
nun wurde ein beunruhigendes Foto auf einem Facebook-Account mit Ayhan
Sürücüs Namen gepostet. Es zeigt ihn in schwarzem Hemd und schwarzer
Lederjacke vor dunklem Hintergrund, Arm in Arm mit mehreren anderen
Männern, die Bärte tragen und deren Gesichter unkenntlich gemacht
wurden. Einige von ihnen erheben den rechten Zeigefinger – das Symbol
für die Unterstützung der Terrormiliz Isil.
Darüber
schreibt der Facebook-Nutzer: "An alle Online-Rambo's die mich hier
beleidigt und beschimpft haben … ihr wolltet mich besuchen???!!! İCH
besuche euch!!! Dank der Trottel vom BGS (Bundesgrenzschutz, Anm. d. Red.) bin ich wieder in Deutschland …". Nach eigenen Worten wollte er aber auch nur kurz bleiben.
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