Er sprach Klartext, er griff durch – und hatte Erfolg
damit. Staatsanwalt Rudolf Hausmann (53) fuhr als Chef der Berliner
Intensivtäter-Abteilung einen harten Kurs. Er forderte sogar,
kriminellen Clans notfalls die Kinder wegzunehmen. Das passte manch
einem Kuschel-Politiker gar nicht. Der „Jäger der Krimi-Kids“ wurde
jetzt abberufen.
Hausmann glaubte nicht an eine
heile Multikulti-Welt. Er sprach offen über die Prügelstrafen in
arabischen Familienclans, durch die Kinder Gewalt als normales Verhalten
erfahren. Er sagte: „Die Familien, über die wir hier reden, haben nicht
selten acht, neun oder zwölf Kinder. Wenn die ältesten drei als
Intensivtäter aufgefallen sind, warum sollten die fünf Jüngeren
gesetzestreu werden?“ Das war auch eine Attacke auf lasche Kollegen: Wer
immer an das Gute im Straftäter glaube, habe den Beruf verfehlt.
Als
leitender Oberstaatsanwalt (ab 2011) schaffte es Hausmann, die Zahl der
Intensivtäter von 550 auf 486 zu drücken. Gemeint sind Jugendliche, die
zehn oder mehr „erhebliche Straftaten“ pro Jahr begehen. 80 Prozent
davon haben einen Migrationshintergrund. Trotz des Erfolgs wurde
Hausmann jetzt überraschend abberufen. War es eine politische
Strafaktion gegen den unbequemen, parteilosen Juristen? Mitarbeiter der
Justiz fühlen sich laut „Focus“ an den Fall von Roman Reusch erinnert,
der ein Vorgänger von Hausmann war. Er wurde 2008 abgesetzt, nachdem er
öffentlich gefordert hatte, „besonders auffällige kriminelle Ausländer“
abzuschieben.
Hausmann soll jetzt die Abteilung
für Wirtschaftskriminalität leiten. Einem Justizsprecher zufolge sei das
„eine länger geplante Personalentwicklungsmaßnahme“. Also am Ende sogar
ein karriereförderlicher Wechsel. Tatsächlich ist der neue Posten kein
mieser. Aber Hausmanns Herz hing offenbar doch an einer anderen Aufgabe.
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