Angesichts der steigenden Asylzahlen zieht Innenministerin Johanna
Mikl-Leitner (ÖVP) die Notbremse: Noch heuer soll es eine weitere große
Asylreform geben. Wichtigster Punkt: Schnellverfahren für Asylwerber
aus Ländern, die gemeinhin als sicher gelten. Wie etwa den Kosovo. Diese
Verfahren sollen künftig nur zehn Tage dauern.
Denn wenn es so weitergeht, kommen 2015 mindestens 5.000 Asylwerber aus
sicheren Ländern. Mikl-Leitner zu ÖSTERREICH: „Personen aus sicheren
Herkunftsstaaten, die keine Aussicht auf Asyl haben, werden ein Problem
für die echten Kriegsflüchtlinge. Es wird immer schwieriger, sie
ordentlich unterzubringen. Daher brauchen wir diese Schnellverfahren.“
Bis zum Sommer sollen die 10-Tage- Verfahren Gesetz sein.
Straftäter. Auch Straftäter will die Innenministerin
in zehn Tagen durchs Asylverfahren haben – und zwar dann, wenn „es
Gründe für die Annahme gibt, dass der Antragsteller eine Gefahr für die
nationale Sicherheit oder Ordnung darstellt“. Etwa bei mehrfacher
illegaler Einreise.
Gefälschte Pässe. Auch wenn Dokumente gefälscht oder vorsätzlich vernichtet werden, soll es ein solches Schnellverfahren geben.
Rauswurf aus Grundversorgung. Den Asylwerbern soll die
Grundversorgung leichter entzogen werden können: etwa wenn sie
selbsterhaltungsfähig sind – oder gewaltsam gegen Betreuungspersonal
vorgehen.
oe24
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