„Es gibt viele Wege zur Spiritualität. Mohammedanismus bietet keinen einzigen. Alles, was Sie zu einem besseren Menschen macht, ist ein spiritueller Pfad. Je tiefer Sie jedoch in den Mohammedanismus eintauchen, desto schwärzer wird Ihre Seele. Geboren, das Licht Gottes zu tragen, werden Sie dann böse, wenn Sie beginnen, Muhammad zu folgen. Ihre Gedanken werden dämonisch. Der Abscheu auf Ihre Mitmenschen erfüllt Ihr Herz und lässt keinen Platz mehr für Liebe. Sie werden zu einer Manifestation des Teufels. Sogar die Augen besonders frommer Mohammedanisten zeigen diese Bosheit. Erstaunlicherweise werden Menschen hässlich, wenn sie fromme Mohammedanisten werden. Ich weiß nicht, wie man das rational erklären kann, aber es ist eine beobachtbare Tatsache. Schauen Sie sich mal die Gesichter der Terroristen an. Das sind die allerfrömmsten Mohammedanisten. Oder schauen Sie sich die Gesichter von Führern mohammedanistischer Parteien an. Es gibt etwas zutiefst Böses in ihren Augen. Mohammedanismus ist ein antispirituelles Bekenntnis. Es macht Sie nicht zu einer besseren Person. Je weiter Sie ihm folgen, desto schlechter werden Sie. Es ist ein Bekenntnis, das aus Engeln Scheusale macht. Wenn ich an Satan glauben würde, würde ich sagen, dass der Mohammedanismus seine Verschwörung ist, um diese Welt zu zerstören und jeden in die Hölle zu bringen.“
Grade ist in Hamburg Wahl. Im Vorfeld hatte es Auseinandersetzungen um die Grünen-Politikerin Nebahat Gütschlü (Nebahat Güçlü) gegeben, die bei der torkischen Faschotruppe „Graue Wölfe“ aufgetreten war, welche für viele Morde in der Torkei verantwortlich gemacht wird. Nun wird ein Skandal daraus, nein, nicht wegen ihres Auftritts vor den torkischen Nazis sondern deswegen, weil die Parteispitze sie deshalb aus der Partei ausschließen wollte. Lesen Sie einen Bericht von Jens Meyer-Wellmann aus dem „Hamburger Abendblatt“ (2).
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Fall Güçlü droht zum Desaster für die Grünen zu werden
Interne Protokolle belegen, wie sehr die Parteispitze die bei den “Grauen Wölfen” aufgetretene Kandidatin unter Druck setzte. Der Vorwurf: Nebahat Güçlü sollte genötigt werden.
Die Hamburger Grünen-Führung hat im
Zusammenhang mit dem Partei-Auschlussverfahren gegen Nebahat Güçlü wegen
deren Wahlkampfauftritt bei den rechtsextremen “Grauen Wölfen” offenbar
die Öffentlichkeit getäuscht. Zugleich könnte sich die Grünen-Spitze um
Katharina Fegebank, Manuel Sarrazin und Jens Kerstan der Nötigung einer
Bürgerschaftskandidatin schuldig gemacht haben. So geht es aus dem
Beschluss des Landesschiedsgerichts der Grünen und dem Protokoll der
entscheidenden Sitzung des Landesvorstands vom 26. Januar 2015 hervor,
die dem Hamburger Abendblatt vorliegen.
Wie berichtet, war Güçlü, die von 2008
bis 2010 Vizepräsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft war, Mitte
Januar als Rednerin bei einer Veranstaltung der als extrem
nationalistisch geltenden Föderation der Türkisch-Demokratischen
Idealistenvereine in Deutschland aufgetreten, zu denen auch die “Grauen
Wölfe” gerechnet werden. Laut Verfassungsschutz liegt der Bewegung “ein
übersteigerter türkischer Nationalismus zugrunde, der mit einer
Überhöhung der eigenen Ethnie und einer Abwertung anderer Ethnien
gepaart ist”. Die “Grauen Wölfe” werden für viele Morde in der Türkei
verantwortlich gemacht.
Nach Bekanntwerden des Auftritts hatte
die Parteiführung Güçlü aufgefordert, auf ihre Kandidatur auf Platz 25
der Grünen-Landesliste zu verzichten. Da die 49-jährige Germanistin und
Politologin das ablehnte, entschied der Vorstand, ein
Ausschlussverfahren einzuleiten. Sie habe mit dem Auftritt gegen grüne
Grundwerte verstoßen. Zugleich wurde der sofortige Verlust aller
Mitgliederrechte verfügt.
Wie aus dem Protokoll der entscheidenden
Vorstandskonferenz hervorgeht, ging es den Grünen dabei allerdings vor
allem um eine strategische Entscheidung vor der Wahl. “Der Vorschlag
ist, Nebahat heute zu einem Mandatsanwartsschaftsverzicht und einer
klaren Distanzierung aufzufordern”, heißt es in dem Protokollauszug, der
dem Abendblatt vorliegt.
“Wir müssen sicherstellen, dass wir in
der Öffentlichkeit den Eindruck wegbekommen, wir würden uns von Rechten
hochwählen lassen. Ist sie nicht dazu bereit, dann wird Manuel im LaVo
beantragen, einen LaVo-Antrag auf Parteiausschluss beim
Landesschiedsgericht einzureichen. Wichtig sei es, gleich am Anfang hart
zu sein, um sich dann nicht von der Presse in einer Salamitaktik vor
sich her treiben lassen zu müssen.” LaVo steht hier als Abkürzung für
den Landesvorstand der Grünen.
Taktik: Entschuldigung nach der Bürgerschaftswahl
Und weiter: “Das jetzt vereinbarte
Verfahren muss bis zur Wahl durchzuhalten sein. Sollte sich
herausstellen, das keine Grundlage für Parteiausschluss besteht, dann
wird dies das Schiedsgericht nach der Wahl feststellen und der LaVo wird
sich entschuldigen.” Mit anderen Worten: Es ging den Grünen vor allem
um das Symbol. Nach der Wahl kann man dann ja alles zurücknehmen.
Nun scheint sich das Ganze doch noch vor
dem Urnengang gegen die Grünen zu wenden. Bereits am Mittwoch kassierte
das Landesschiedsgericht die Entscheidung, Güçlü die Mitgliederrechte
abzuerkennen. Parteivize Manuel Sarrazin tat in der Öffentlichkeit so,
als hätten er und seine Vorstandkollegen lediglich einen Formfehler
gemacht, an der Hauptsache ändere das nichts. Auch dies war bestenfalls
die halbe Wahrheit.
Hat die Grünen-Spitze Güclü überhaupt gehört?
Denn der Vorsitzende des Schiedsgerichts,
Ernst Medecke, liest den Grünen in seinem schriftlichen Beschluss sehr
grundsätzlich die Leviten. Es sei den Feststellungen der Parteiführung
“nicht zu entnehmen, dass der Antragsgegnerin rechtliches Gehör
hinsichtlich der Eilentscheidung gewährt wurde” heißt es darin zwar zum
Thema Formfehler. Zugleich sei im Eilverfahren eine Bewertung der
türkischen Organisationen und Parteien kaum möglich.
Güçlüs Rechtsvertreter, der frühere
Grünen-Umweltstaatsrat Christian Maaß, schrieb laut Beschluss an das
Schiedsgericht: “Nebahat Güclü hat sich bereits zum Zeitpunkt des
Beschlusses des Landesvorstands klar zu ihrem Fehler bekannt und sich
von der Ideologie der ‘Grauen Wölfe’ sowie dieser Gruppe insgesamt
distanziert. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt zudem unmissverständlich zum
Ausdruck gebracht, dass sie zukünftig nicht auf weitere entsprechende
Veranstaltungen gehen werde. Es drohte und droht daher keine
Wiederholungsgefahr, durch die das Erscheinungsbild der Grünen im
Wahlkampf erneut beeinträchtigt werden könnte.”
Welche Rolle spielte der Facebook-Post?
Dieser Ausführung schließt sich Medecke
in seinem Beschluss an. Und mehr noch: Er erhebt massive Vorwürfe gegen
den Landesvorstand seiner eigenen Partei. Dass Fegebank, Sarrazin und
Co. Güçlü zum Verzicht auf die Kandidatur drängten und deren
Facebook-Äußerungen als Beleg deuteten “dass Nebahat Güclü … nicht
bereit war, dem Landesvorstand ein Angebot zu machen, wie der
entstandene Schaden von der Partei abgewandt werden kann”, ist für
Chef-Schiedsrichter Medecke demnach besonders verwerflich.
Denn er schreibt: “Diese Aussage ist
bedenklich, sie gerät in die Nähe des Straftatbestandes der Nötigung
einer aufgestellten Listenkandidatin.” Denn: “Im Zusammenhang mit der
Aufforderung, den Rücktritt von der Listenkandidatur zu erklären, kann
es der Antragsgegnerin nicht verwehrt werden, sich zu äußern. Eine
Wiederholung von Verletzungen Grüner Grundsätze oder eine Steigerung
dessen, was ursprünglich erklärt und später als Fehler bezeichnet wurde,
lässt sich hier bei überschlägiger Betrachtung nicht erkennen.”
Medien sollten beeinflusst werden
Wie sehr es der Grünen-Führung bei dem
ganzen Fall um eine schnelle Reaktion vor allem für die Öffentlichkeit
ging, geht ebenfalls aus dem Protokoll der Vorstandssitzung vom 26.
Januar hervor. “Jens & Katharina haben sich heute im Nachklapp auf
Manuels gestriges Posting auf Nachfrage noch einmal mit zwei Sätzen in
die Richtung Mandatsverzicht ohne Parteiausschluss an einzelne
Pressevertreter deutlich distanziert, und den Auftritt als inakzeptabel
kommentiert.”, heißt es darin – gemeint sind offensichtlich die
Spitzenkandidaten Jens Kerstan und Katharina Fegebank. “Taz, Abendblatt
und Hamburg-Journal werden das Thema morgen groß bringen. Manuel wird im
Anschluss an die TK Meyer-Wellmann und Andreas Speit direkt anrufen, um
die Berichterstattung noch beeinflussen zu können. Daher ist es
wichtig, das Verfahren heute zu entscheiden.”
Manuel Sarrazin sollte also direkt nach
der Telefonkonferenz (TK) die beiden Journalisten anrufen. Tatsächlich
meldete er sich auch beim Abendblatt und berichtete über das Ergebnis
der Konferenz.
Der Parteiviize blieb auch am Sonnabend
bei der festgelegten Linie. “Die Frage, ob im Verhalten von Frau Güçlü
ein parteischädigendes Verhalten vorlag und ob die Sanktionsmaßnahme
angemessen war, ist nicht Gegenstand der Entscheidung und der
Ausführungen der Eilentscheidung”, sagt Sarrazin dem Abendblatt. “Frau
Güçlü hat durch ihren Auftritt in einem extrem-nationalistischen Umfeld
und ihre umstrittenen Stellungnahmen danach der Partei Schaden zugefügt.
Dennoch sieht der Landesvorstand in einem Schiedsgerichtsverfahren
weiterhin auch einen Weg zur internen Klärung der unterschiedlichen
Ansichten mit Hilfe einer unabhängigen Instanz. Deswegen beteiligen wir
uns nicht an öffentlichen Debatten zu einzelnen Erwägungen des
Vorsitzenden des Schiedsgerichtes.”
Unterstützung
erhielten die Grünen-Vorsitzenden am Sonnabend auch vom Vorsitzenden
der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Ali Ertan Toprak. “Nebahat Güçlü
glaubt, dass sie keine Rassistin ist, weil sie gegen Neonazis ist.
Gleichzeitig geht sie aber zu türkischen Faschisten”, so Toprak. “Ihre
antidemokratische Haltung gegenüber Kurden und Aleviten ist damit
eindeutig.”
So oder so erscheint das Ganze als PR-GAU
kurz vor der Bürgerschaftswahl. Eines ist bei all dem wohl sicher:
Egal, wie die Bürgerschaftswahl für die Grünen ausgeht – im Fall Güçlü
dürfte es auch in den kommenden Wochen noch einigen Streit bei den
Grünen geben. Vermutlich bereits am Mittwoch bei der
Landesmitgliederkonferenz.
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