Kürzlich unterschrieben neben anderen einige Abgeordnete der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke eine Erklärung, mit der sie behaupteten, andere Abgeordnete ihrer Fraktion würden nicht in ihrem Namen sprechen:
Einen “Friedensprozeß”, dem gerade “Palästinenserpräsident” Abu Mazen eine Absage erteilt hat: “Wir werden einen jüdischen Staat niemals akzeptieren”. “Palästina” gerade danach anzuerkennen, wäre ein Affront.
Im übrigen herrscht bezüglich der aktuellen offiziellen deutschen Position kein Handlungsbedarf. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte im vergangenen November in Belgien in einem kurzen Statement erklärt, was zu erklären war:
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“Es beschämt uns zutiefst, dass die Mitglieder unserer Bundestagsfraktion Inge Höger und Annette Groth an diesem Tag, dem 9. November, gegen den erklärten Willen der Bundestagsfraktion eine Veranstaltung zum Nahost-Konflikt organisierten, auf der mit den beiden Journalisten Max Blumenthal und David Sheen Personen auftraten, die unzulässige Vergleiche Israels mit der deutschen Nazidiktatur und den Terroristen des ‘Islamischen Staats’ ziehen.”Nun, Toiletten-Gate ist vergessen und man hat sich nicht nur wieder lieb, sondern gemeinsam Klärungsbedarf entdeckt: In einem Antrag vom 18. März fordert die Fraktion der Partei Die Linke, der Bundestag möge “Palästina” anerkennen:
“Die zahlreichen Resolutionen vieler europäischer Parlamente zur Anerkennung Palästinas sollten auch die deutsche Politik, Bundestag wie Bundesregierung, ermutigen, ebenso für eine Anerkennung des Staates Palästina und damit für eine Wiederbelebung des Friedensprozesses einzutreten.”Nun ist es nicht so, daß deutsche Parlamentarier grundsätzlich etwas gegen “Palästina” hätten. Verwegen ist es jedoch anzunehmen, eine Anerkennung “Palästinas” an Israel vorbei könne einen “Friedensprozeß” wiederbeleben.
Einen “Friedensprozeß”, dem gerade “Palästinenserpräsident” Abu Mazen eine Absage erteilt hat: “Wir werden einen jüdischen Staat niemals akzeptieren”. “Palästina” gerade danach anzuerkennen, wäre ein Affront.
Im übrigen herrscht bezüglich der aktuellen offiziellen deutschen Position kein Handlungsbedarf. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte im vergangenen November in Belgien in einem kurzen Statement erklärt, was zu erklären war:
“Wir sind [..] der Meinung, dass eine einseitige Anerkennung des palästinensischen Staates uns auf dem Weg zu einer Zwei-Staaten-Lösung nicht voranbringt und dass man besser das gesamte Gewicht auf den Versuch legt, immer wieder Gespräche in Gang zu bringen [..].”Mit ihrem Antrag schließen die Abgeordneten ihre Reihen, Inge Höger und Annette Groth gehören wieder zum “Wir”. Mit ihnen verabschiedet sich die Fraktion tatsächlich vom “Friedensprozeß”, der eine Gründung “Palästinas” nicht zur Voraussetzung, sondern als Ziel hat.
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