Saturday, May 16, 2015

Die Antifriedens-Kampagne der Palästinenser

von Khaled Abu Toameh
  • Die Protestierenden riefen Parolen, die die Palästinenser, die Treffen mit Israelis veranstalten, als Verräter verdammten.
  • Die "Antinormalisierungs-" und BDS-Bewegungen sind vielmehr gegen antipalästinensische, antiisraelische und Antifriedens-Kampagnen, die nur mehr Schaden und Leid bei den Menschen verursachen, von denen sie behaupten, sie versuchten ihnen zu helfen. Sie haben viel mit der Hamas und anderen Terrorgruppen gemein, die daran arbeiten jegliche Chance auf Frieden zwischen Israel und den Palästinensern zu vernichten.
  • Die Palästinenser müssen sich von denen distanzieren, die versuchen ihnen ihren Willen durch Einschüchterung und Terror aufzuzwingen. Israelis zu boykottieren, besondere diejenigen Israelis, die die Palästinenser unterstützen, liegt nicht im Interesse der Palästinenser.
Palästinensische Aktivisten unterbrachen am 11. Mai eine Konferenz in Ost-Jerusalem, auf der Israelis und Palästinenser sich trafen, um die Zweistaatenlösung zu diskutieren. Die Aktivisten gehörten zur "Antinormalisierungs"-Kampagne, die das Ziel hat Treffen zwischen Israelis und Palästinensern vereiteln.
Die Konferenz im Hotel Ambassador war vom Israel Palestine Center for Research and Information (IPCRI) organisiert worden, einer Think-Tank-Nichtregierungsorganisation (NGO) mit Sitz in Jerusalem. Sie arbeitet an einer Zweistaatenlösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt. Unter dem Titel "Ist die Zweistaatenlösung noch sachdienlich?" sollte auf der Konferenz eine Diskussion zum Thema der Perspektiven auf der palästinensischen Seite und der israelischen Linken geführt werden.
Die Organisatoren sagten, die Veranstaltung sei durch die Unterstützung der Regierung der Niederlande möglich gemacht worden.
Die israelische Seite wurde von Dr. Alon Liel repräsentiert, dem ehemaligen Generaldirektor des israelischen Außenministeriums und Botschafter in Südafrika. Die Identität der palästinensischen Repräsentanten wurde vor der Diskussion nicht bekanntgegeben, offenbar um Druck von "Antinormalisierungs"-Aktivisten zu vermeiden.
Liel ist ein entschiedener Kritiker israelischen Politik gegenüber den Palästinensern. Vor zwei Jahren sagte er der Times of Israel, er unterstütze kulturelle Boykotte Israels und er selbst habe angefangen in den Siedlungen hergestellte Waren zu boykottieren, um gegen den fehlenden Fortschritt in den Friedensverhandlungen zu protestieren.
Doch all das hielt die "Antinormalisierungs"-Aktivisten nicht davon ab seine Rede zu unterbrechen und ihn zu zwingen das Podium im Hotel Ambassador zu verlassen.
Kurz nach Beginn der Diskussion stürmte eine Menge palästinensischer Aktivisten, von denen viele mit der Fatah von PA-Präsident Mahmud Abbas in Verbindung stehen, den Konferenzraum und skandierten Sprüche, mit denen die "Normalisierung mit Israel" verurteilt wurde. Die Protestierenden riefen Parolen, mit denen sie die Palästinenser, die Treffen mit Israelis veranstalten, als Verräter verdammten. Zusätzlich skandierten sie "Jerusalem ist arabisch!" und "Palästina ist frei!"
Einer der Protestierenden verkündete, dass er und seine Freunde kamen, um ihre Gegnerschaft zu "Normalisierungstreffen" zwischen Israelis und Palästinensern zum Ausdruck zu bringen. Ein weiterer erklärte: "Das ist nicht das erste Mal, dass solche Treffen in Jerusalem und der Westbank stattfinden. Dieses Phänomen muss gestoppt werden."
Dass einige der Aktivisten mit der Fatah in Verbindung stehen, hielt sie nicht davon ab die PA-Führung für die Beibehaltung der Sicherheitskoordination mit Israel in der Westbank zu verurteilen. Die Hamas, die Israels Existenzrecht nicht anerkennt und gegen jegliche Treffen mit dem "zionistischen Gebilde" ist, beeilte sich die Aktivisten zu loben, die das Treffen in Ost-Jerusalem unterbrachen. "Die Vereitelung der Normalisierungskonferenz im besetzten Jerusalem ist ein Zeichen des großen Bewusstseins der palästinensischen Jugend und der Entschlossenheit unseres Volks mit der Besatzung als Feind umzugehen, der bekämpft und nicht akzeptiert werden muss", kommentierte Hamas-Sprecher Hussam Badran. "Wir grüßen die drei Jugendlichen, die diesen nationalen Akt ausführten."
Die Reaktion der Hamas zeigt, dass die Aktivisten, die den Konferenzsaal stürmten, eigentlich den Interessen der Islamischen Bewegung dienen, die sich durch solche Anschläge ermutigt fühlt. Dadurch, dass sie die Angriffe auf israelische und palästinensische Friedensaktivisten nicht verurteilen, fördern auch die PA- und die Fatah-Führungen die Agenda und die Ideologie der Hamas.
Es war nicht das erste Mal, dass "Antinormalisierungs"-Aktivisten Israelis und Palästinenser ins Visier nahmen, die versuchten zusammenzukommen, um über Frieden zu reden. In den vergangenen Jahren unterbrachen die Aktivisten eine Reihe von Treffen in Ost-Jerusalem und der Westbank und ließen sie platzen; ihr Vorwand dafür war, diese seien dazu bestimmt für die Normalisierung mit Israel zu werben. Letztes Jahr wurde eine im selben Hotel stattfindende Konferenz abgesagt, nachdem antiisraelische Aktivisten den Saal stürmten und anfingen zu brüllen, womit sie die Teilnehmer in die Flucht trieben.
Palästinensische "Antinormalisierungs"-Aktivisten unterbrachen letztes Jahr eine inoffizielle israelisch-palästinensische Friedenskonferenz im Hotel Ambassador in Jerusalem.
Ein paar Wochen später attackierten "Antinormalisierungs"-Aktivisten zwei Veranstaltungen in Ramallah. Die erste war der Auftritt einer indischen Tanzgruppe. Die Protestierenden beschuldigten die Indian Classic Dance Performance Kathak des Auftritts vor Mitgliedern der indischen Gemeinschaft in Tel Aviv; sie argumentierten, dies sei eine Form der Normalisierung mit Israel. PA-Sicherheitskräfte wandten Gewalt an, um sie zu zerstreuen und einige der Aktivisten festzunehmen. Die Aktivisten wurden verhaftet, weil sie die PA in Verlegenheit brachten, die die Gastgeber der indischen Tänzer waren - nicht wegen der "Antinormalisierungs"-Kampagne.
Eine weitere Veranstaltung, gegen die die "Antinormalisierungs"-Aktivisten vorgingen, fand im Hotel City Inn in Ramallah statt, wo Israelis und Palästinenser sich unter dem Banner "Menschen machen Frieden" trafen. Die Veranstaltung wurde von der Organisation "Minds of Peace" organisiert, die 2009 vom israelischen Friedensaktivisten Sapir Handelman gegründet wurde. Die israelischen Teilnehmer wurden schnell in palästinensische Polizeifahrzeugen verfrachtet, die sie zum nächsten Checkpoint der Israelischen Verteidigungskräfte fuhren.
Die palästinensische "Antinormalisierungs"-Kampagne ist Teil der antiisraelischen Bewegung Boykott, De-Investition und Sanktionen (BDS), die besonders in den USA, Kanada, Australien, Großbritannien, Südafrika und weiteren westeuropäische Ländern aktiv ist. Ihr oberstes Ziel ist die Einschüchterung und Bedrohung von Palästinensern und Israelis, die Frieden anstreben und an die Zweistaatenlösung glauben. Ihr zweites Ziel ist es, Israel in der internationalen Gemeinschaft zu delegitimieren und zu isolieren. Diesbezüglich haben beide Gruppen viel mit der Hamas und anderen Terrorgruppen gemein, die daran arbeiten jegliche Chance auf Frieden zwischen Israel und den Palästinensern zu vernichten.
Die Palästinenser müssen sich von denen distanzieren, die versuchen ihnen ihren Willen durch Einschüchterung und Terror aufzuzwingen. Israelis zu boykottieren, besonders diejenigen Israelis, die die Palästinenser unterstützen, liegt nicht im Interesse der Palästinenser. Die "Antinormalisierungs-" und BDS-Bewegungen sind vielmehr antipalästinensische, antiisraelische und Antifriedens-Kampagnen, die nur mehr Schaden und Leid bei den Menschen verursachen, von denen sie behaupten, sie versuchten ihnen zu helfen.
 gatestoneinstitute

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