Der Mann der bei dem Anschlag auf dem Gelände der Fabrik für Industriegase in der Nähe der südfranzösischen Stadt Lion festgenommen wurde, war ab 2006 im Visier des Staatsschutzes. Er hatte Kontakt mit der radikalislamischen Salafistenszene aufgenommen. Da er weder vorbestraft war, noch nach Syrien oder in den Irak reiste oder sonst auffiel, wurde die Akte zwei Jahre später wieder geschlossen, so ARD-Korrespondentin Ellis Fröder. Der Mann ist 35 Jahre alt und Vater von drei kleinen Kindern. Die Vergangenheit des mutmaßlichen Attentäters ist aber nur ein Indiz, dass der Anschlag islamistisch motiviert war. In der Nähe des Fabrikgeländes wurde die Leiche eines enthaupteten Mannes gefunden. Das ist die Handschrift islamistischer Terroristen. Es wäre das erste Mordopfer, das auf europäischen Boden enthauptet wurde. Auf der Leiche sind arabische Schriftzeichen eingeritzt. Außerdem wurden Fahnen mit arabischen Schriftzeichen gefunden. Die Identität der Leiche ist noch unklar. Laut ARD-Korrespondentin Ellis Fröder gehen die Ermittler davon aus, dass das Opfer keine Verbindung zu der Gase-Fabrik hatte, sondern ein "vollkommen Unbekannter, wahrscheinlich Unschuldiger ist, der brutal ermordet wurde."
Inzwischen wurde ein zweiter Mann festgenommen. Er wohnt in der Nähe der Fabrik und war am Morgen bereits aufgefallen, weil er mit seinem Auto in der Nähe des Fabrikgeländes umherfuhr. Der genaue Hergang des Anschlags auf dem Gelände von Air Products in Saint-Quentin-Fallavier ist noch immer nicht exakt klar. Offenbar rasten die beiden inzwischen festgenommenen Männer mit ihrem Auto - das eine Zugangsberechtigung für das Fabrikgelände hatte - auf das Gelände und rammten mit hoher Geschwindigkeit Gasflaschen, die explodierten. Zwei Menschen wurden dabei verletzt.
Juden sollen Frankreich verlassen
Israels Einwanderungsminister hat die französischen
Juden dazu aufgerufen, nach Israel zu immigrieren. "Der Antisemitismus
wächst, der Terrorismus greift um sich und Berichten zufolge mordet der
Islamische Staat (IS) mitten am Tag", sagte Zeev Elkin israelischen
Medien zufolge am Freitag. Israel empfange die Juden Frankreichs mit
offenen Armen. Anfang Januar waren bei einer islamistischen
Anschlagsserie in Paris mehrere Juden getötet worden.
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