Thursday, August 20, 2015

Minister: In Suhl wurde "rote Linie überschritten"

Mit den jüngsten Krawallen im Flüchtlingsheim auf dem Suhler Friedberg ist nach Ansicht des Thüringer Migrationsministers Dieter Lauinger (Grüne) „eine rote Linie überschritten“.Bei dem Gewaltausbruch am Mittwochabend habe es sich um „versuchte Lynchjustiz“ gehandelt, sagte Lauinger am Donnerstag bei einem Besuch der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl. „Menschen wegen religiöser Konflikte zu verletzen, ist ein absolutes No-go“, sagte Lauinger. Lynchjustiz in einem demokratischen Rechtsstaat ausüben zu wollen, Polizisten und Unbeteiligte anzugreifen sei nicht tolerierbar. Die Taten müssten für die Betreffenden ernste Konsequenzen haben, erklärte der Minister. Wenn wie im Suhler Fall religiöse Gefühle verletzt werden, gebe es andere, friedliche Wege, die damit verbundenen Konflikte auszutragen. Lauinger sowie Suhls Polizeichef Wolfgang Nicolai bestätigten, dass der Ausgangspunkt der Auseinandersetzung ein 25-jähriger Afghane war, der Seiten aus einem Koran herausgerissen und in der Toilette entsorgt hatte. Daraufhin hätten mehrere syrische Moslems versucht, den Mann zu lynchen. Der 25-Jährige befinde sich nun zu seinem eigenen Schutz im Gewahrsam der Polizei in Meiningen, sagte Nicolai. Nach Ansicht Lauingers habe der Vorfall habe nichts mit der Überbelegung in Suhl zu tun. Derzeit sind nach Angaben des Landesverwaltungsamtes 1650 Menschen in der für 1200 vorgesehenen Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht. Die Krawalle hätten sich auch in einer Unterkunft mit 30 oder 40 Bewohnern ereignen können, so Lauinger.
 insuedthueringen

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