Beim Kreisliga-Spiel zwischen dem TuS Makkabi und dem 1. FC Neukölln ist
es am Sonntag zu judenfeindlichen Attacken gekommen. Bereits zum
wiederholten Mal wurde die dritte Männermannschaft des TuS Makkabi damit
das Opfer von Angriffen.
Das Spiel auf der
Julius-Hirsch-Sportanlage im Stadtteil Eichkamp wurde in der
Nachspielzeit beim Stand von 2:0 für Makkabi vom Schiedsrichter
abgebrochen. Das ganze Match über, so berichten Augenzeugen, wurden
Makkabi-Spieler mit Beleidigungen provoziert. Meist wurde Bezug auf die
sogenannte Messer-Intifada genommen, die derzeit Israel erschüttert.
Sprüche
wie »Ich stech dich ab« oder »Dich schlitze ich auf«, waren von Beginn
an zu hören. Dem Vernehmen nach waren es vor allem arabischstämmige
Spieler des 1. FC Neukölln, die sich so äußerten. Deutsche und ein
afrikanischer Spieler seien nicht negativ aufgefallen.Gegen Ende des Spiels zeigte der Schiedsrichter einem Neuköllner die
Rote Karte, weil der einem Makkabi-Kicker einen Faustschlag verpasst
hatte. Nach dem Spielabbruch liefen die Makkabi-Spieler in ihre Kabine.
Einer der Neuköllner soll demonstrativ ein T-Shirt mit der Aufschrift »I
love Palestine« übergezogen haben.
Gewarnt
durch die Kurzmitteilung einer Zuschauerin draußen, blieben die
Makkabi-Spieler noch eine Weile in ihrer Kabine, denn davor hatte ihnen
die gegnerische Mannschaft aufgelauert.
Erst Ende August war die
dritte Mannschaft des TuS Makkabi Opfer antisemitischer Beleidigungen
geworden. Beim Kreisligaspiel gegen BFC Meteor 06 beleidigte ein Spieler
des Weddinger Klubs die Fußballer des jüdischen Vereins. »Wegen
erwiesener rassistischer Verfehlungen in mindestens einem Fall«
bestrafte das Sportgericht des Berliner Fußballverbandes Meteor und
sperrte den betreffenden Spieler bis 2017.
juedische-allgemeine
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