Wenn die Anklage stimmt, ist dieser Fall von Sozialbetrug wohl einmalig frech: Ein Iraker (41) lebte sieben Jahre als Frisörmeister in Griechenland. Weil er vom "Asylparadies" Österreich hörte, reiste er zu uns, wo er als Kriegsflüchtling gut abkassiert.Mit drei kleinen Kindern im Schlepptau kommt der Iraker ins Klagenfurter Landesgericht. "Ich bin kein Betrüger. Das Geld steht mir zu", lässt er über den Dolmetscher erklären. Ja, er habe zuvor lange in Griechenland gelebt und als Frisör gearbeitet. Aber da das Sozialsystem dort schlecht sei, kam er nach Österreich.
Hier hat seine Familie 1689 Euro monatlich erhalten, ganz ohne Arbeit. Jetzt, nach Aberkennung der Mindestsicherung, gibt's 1320 Euro. Nicht nur der Richter ist da verwundert: "Seine falschen Angaben haben nicht mehr Auswirkungen?" Der Sozialarbeiter verneint, obwohl man glaubt, der Iraker würde seinen Frisiersalon noch immer betreiben und sogar hinfliegen. Gesichert sei das nicht.
Der Prozess wurde vertagt, um einen wichtigen Zeugen zu laden, der behauptet hatte, der Iraker verdiene mit seinem Frisörsalon bis zu 3000 Euro pro Monat und würde regelmäßig nach Griechenland fliegen, um das Geld zu holen.
Der Mann hat den Irak 2005 verlassen und hielt sich bis 2012 in Griechenland auf. Danach kam er per Lkw- Schlepperfahrt nach Österreich. Hier ging es via Traiskirchen nach Klagenfurt weiter, wo er zunächst in einer Asylunterkunft lebte. Inzwischen hat der 41- jährige mit seiner Frau und seinen drei Kindern eine Wohnung bezogen.
krone.at
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