Friday, February 26, 2016

»Code Pink«: Bayreuther Ehren für ganz besondere Toleranz und Humanität

Der Stadtrat von Bayreuth hat sich mit 23 zu 18 Stimmen entschieden: Obschon die Pläne der Stadt, einer zweifelhaften amerikanischen »Bürgerrechtsbewegung« ihren mit 10.000 Euro dotierten Wilhelmine-von-Bayreuth-Preis für Toleranz und Humanität zu verleihen, international kritisiert worden waren, wird die Ehrung in diesem Jahr an die Organisation »Code Pink« vergeben werden.
Mit »Code Pink« wird die Stadt, die vor allem als Schauplatz der alljährlichen Festspiele zu Ehren des rasenden Antisemiten Richard Wagner berüchtigt ist, eine Gruppierung feiern, deren Verständnis von Toleranz es ihr erlaubt, sich auf Einladung des Regimes der Islamischen Republik Iran in Teheran mit allerlei Holocaust-Leugnern zum freundlichen Gedankenaustausch zu treffen.
In einem Video vom Veranstaltungsort ist »Code Pink«-Mitgründerin Medea Benjamin in lokal üblicher Verkleidung zu sehe, wie sie über die Macht der Juden über den amerikanischen Kongreß »aufklärt« und damit ja nicht bloß ein antisemitisches Vorurteil vorträgt, sondern sich zugleich mit einem Regime identifiziert, dessen Humanität sich in der Zahl vollstreckter Todesurteile spiegelt.
Stehen etwa 80 Hinrichtungen in Saudi-Barbarien im gesamten Jahr 2015 knapp 700 allein in den ersten sechs Monaten des gleichen Jahres in der Islamischen Republik Iran gegenüber, schafft Medea Benjamin es, dem mit dem Westen verbündeten Königreich »in vielen Punkten schlimmere Verhältnisse« zu bescheinigen als der Mullah-Tyrannei und diese damit noch zu rechtfertigen.
In Höchstform freilich zeigt sich die »Code Pink«-Begründerin, wie bereits gesehen, geht es gegen Israel und Juden. So ruft sie etwa noch am 20. Januar auf ihrer Facebook-Seite dazu auf, in den umstrittenen Gebieten lebende Juden zu boykottieren, die Reisenden ihre Wohnungen öffnen wollen. In Bayreuth zählte all das für eine Mehrheit des Stadtrats offenbar nicht – oder eben doch.
Denn auch wenn all dies nach der ersten Nominierung von »Code Pink« geschah, passierte es doch rechtzeitig vor der jüngsten Beratung der Stadträte und konnte und mußte ihre Entscheidung daher beeinflussen. Und so setzten die denn ein deutliches Zeichen gegen Toleranz und Humanität und für eine offen antisemitische Organisation, die sich mit einem islamistischen Terrorregime identifiziert.
Richard Wagner hätte gewiß begeistert applaudiert.
 tw24

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