Saturday, April 02, 2016

Essen: Lippenbekenntnisse zu Hasspredigern

Vorläufig geschlossene Moschee soll in “Kommission Islam und Moscheen in Essen” eingebunden werden – weitere betroffene Moschee bleibt unerwähnt
Letzte Woche wurde über einen bevorstehenden Auftritt des belgischen Hasspredigers Tarik ibn Ali alias Tarik Chadlioui berichtet. ibn Ali sollte in Duisburg und Essen Predigten halten:
http://www.ruhrbarone.de/update-islamistischer-hassprediger-wechselt-nach-absage-von-duisburg-nach-essen/123979
In beiden Moscheevereinen fand dieser Auftritt nach öffentlicher Berichterstattung nicht statt. Dem Essener Uthman-Moscheeverein wurde wegen baurechtlicher Unzulänglichkeiten vorläufig die Betriebserlaubnis entzogen. Da es nach öffentlicher Aufmerksamkeit so schnell ging, darf angenommen werden, dass diese baulichen Mängel bekannt waren und nur aus der Schublade gezogen wurden. Darüber kann man sich berechtigt wundern.
Noch mehr wundert allerdings, dass das markige Auftreten und rasche Agieren des Essener Oberbürgermeisters, das zu Recht breite Anerkennung fand, sich nur auf die öffentlich angemahnte Moschee und den aktuell aufregenden Vorgang bezog. Man plant zur weiteren Vorbeugung nun die Einbindung des Vereins. Die Verantwortlichen der geschlossenen Uthman-Moschee sollen durch Gespräche in der “Kommission Islam und Moscheen in Essen” dazu gebracht werden, sich den Vorhalten zu stellen:
http://www.derwesten.de/staedte/essen/islam-kommission-will-steeler-problem-moschee-aufnehmen-id11694979.html
Die Aufnahme in die Kommission setzt allerdings voraus, dass sich die Uthman-Gemeinde zu den Prinzipien der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und zu den Werten der deutschen Verfassung bekennt“, sagte Balaban [der Vorsitzende dieser Kommission, SHM] dieser Zeitung.
In dieser Kommission sitzt bereits ein Vertreter eines anderen marokkanischen Moscheevereins, des “Marokkanischer Verein-Moschee el-Moahidin e.V. ”
Mitglieder
Dieser Verein stellt den stellvertretenden Vorsitzenden dieser Kommission, Herrn Azzadine Karioh:
Vorstand
Der Verein hat jedoch auch schon mehrfach Tarik ibn Ali eingeladen:

 und Mitte 2015:

Vor dem letztbezeichneten Besuch ibn Alis war Herr Karioh sogar im Namen der “Kommission Islam und Moscheen in Essen” der Ansprechpartner für die Presse nach einem Bekennthnis, wonach man “Extremisten keine Chance” geben wolle:
“Extremisten haben bei uns keine Chance”
Anscheinend hat Herr Karioh entweder nicht den Einfluß in der eigenen Gemeinde, solche Einladungen zu unterbinden, oder er ist der Meinung, Tarik ibn Ali sei kein “Extremist” und falle somit nicht unter die bekundete Absichtserklärung. Als dritte Möglichkeit kann man spekulieren, ist man ein wenig in dieser Kommission, hat aber Sinn und Zweck nicht verstanden oder trägt oben genanntes Bekenntnis zur FDGO nur ein wenig zum Schein mit. Ernst nehmen kann man das Bekenntnis keinesfalls, wenn Prediger wie ibn Ali eingeladen werden.
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