Tuesday, April 26, 2016

»Palästinensische« Zustände

Am Wochenende veröffentlichte das von »palästinensischen« Journalisten betriebene Jerusalem Media & Communication Centre (JMCC) die Ergebnisse einer zwischen dem 13. und 19. April durchgeführten Umfrage, nach denen die aktuelle »Messer-Intifada« vor allem bei »Palästinensern« im Alter zwischen 15 und 29 Jahren sowie besonders in Gaza auf hohe Zustimmung stößt.
Von den insgesamt 1.000 in den umstrittenen Gebieten und Gaza befragten jungen »Palästinensern« unterstützten 58,2 Prozent die aktuelle »Messer-Intifada«, wobei die Zustimmung in den umstrittenen Gebieten mit 46,4 Prozent deutlich unter der in Gaza (78,6%) lag. Lehnten hier nur 21,1 Prozent der Befragten den Messer-Terror mehr oder weniger ab, waren es dort immerhin 47,4.
Die von der der deutschen SPD verbundenen Friedrich Ebert-Stiftung (FES) unterstützte Umfrage bestätigt, wie wenig »Palästinenserpräsident« Abu Mazen von seinen Untertanen gehört wird, verkündet er im Ausland, er lehne alle Arten von Gewalt ab, eine Botschaft, die ja auch nicht für die Daheimgebliebenen bestimmt ist. Die erfahren etwa in Al-Hayat Al-Jadida, was wirklich gut ist.
So widmete die amtliche Tageszeitung des Regimes in Ramallah am Montag große Teile ihres Titels und beinahe eine ganze Photo-Seite der wohlwollenden Berichterstattung über die am Sonntag vorzeitig aus der israelischen Haft entlassene jugendliche Verbrecherin Dima al-Wawi. Solche Aufmerksamkeit erfährt in »Palästina« nicht, wer in der Schule bloß um Bestnoten ringt.
Und davon, was die »Regierungspartei« Fatah an der schon etwas älteren Jugend schätzt, künden ihre Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken. Warben auf der Facebook-Seite der Fatah kürzlich Studierende der Universität Birzeit für den Tod als »Märtyrer«, veröffentlichte die Organisation nun voller Stolz ein weiteres Werk von Besuchern dieser Bildungseinrichtung in ihrem Twitter-Feed.
Es ist nicht Frust, der da aufscheint, oder Verzweiflung, es ist schlicht antisemitische Mordlust. Nicht die Notwendigkeit friedlicher Kompromisse wird hier beschworen, sondern neuer Haß gesät. Immerhin scheinen einige »Palästinenser« sich diesem Einfluß entziehen zu wollen. Wie aber mögen gerade sie sich fühlen, erntet ein Abu Mazen Applaus und Achtung im Ausland?
 tw24

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