Beamte der Bundespolizei haben gestern in Kiel einen 35-jährigen Iraner aufgrund eines bestehenden Haftbefehls des AG Kiel wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Schleusung von Ausländern und Urkundenfälschung festgenommen. Nach den Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Rostock im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kiel soll der Tatverdächtige in mindestens drei Fällen Ausländern gefälschte Identitätskarten und Reisepässe verschafft haben, um diese dann in andere EU- bzw. Schengen-Staaten zu schleusen.
Bei dem Einsatz gestern wurde darüber hinaus die Wohnung des Beschuldigten in einer Flüchtlingsunterkunft in Kiel und die Wohnungen von drei weiteren Beschuldigten in Kiel durchsucht. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, u.a. mehrere Mobiltelefone, Computer, ein verbotenes Einhandmesser, Betäubungsmittel sowie eine vermutlich gefälschte niederländische Identitätskarte.
Es wird nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen davon ausgegangen, dass der Beschuldigte für das Verschaffen und Überlassen der gefälschten Dokumente und die Organisation der Schleusung 3.000 - 5.500 Euro pro Person erhalten hat.
Der Beschuldigte wurde gestern dem Haftrichter in Kiel vorgeführt und anschließend in U-Haft genommen.
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