Thursday, June 02, 2016

Anschlag in Düsseldorf geplant: Drei mutmaßliche IS-Terroristen festgenommen

Die Bundesanwaltschaft hat drei mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" festnehmen lassen. Die Zugriffe erfolgten in Nordrhein-Westfalen, Baden-Würtemberg und Brandenburg. Die Männer sollen Teil einer Terror-Zelle gewesen sein, die Anschläge mit Sprengstoffgürteln in Düsseldorf vorhatte. Nach Angaben des ARD-Terrorismusexperten Holger Schmidt wollten sich zwei Attentäter mit Sprengstoffwesten auf der belebten Heinrich-Heine-Allee im Zentrum von Düsseldorf in die Luft sprengen. Weitere Attentäter sollten dann das Feuer mit Sturmgewehren eröffnen. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft liegen keine Hinweise vor, "dass die Beschuldigten bereits mit der Umsetzung ihres Anschlagsplans konkret begonnen hatten". Nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hatte den Plan der mutmaßliche Terrorist Saleh A. verraten, der sich im Februar den französischen Behörden gestellt hatte. Er sitzt seitdem in Frankreich Haft - und seit diesem Zeitpunkt ermitteln auch die deutschen Behörden. Den Recherchen zufolge sind sie auf diesem Weg auch an weitere Mitglieder der Terrorzelle gekommen: Hamza C. soll demnach bereits im April 2014 in Syrien für den Anschlag ausgewählt worden sein und danach Mahood D. überzeugt haben, sich anzuschließen. Ein weiterer Mann, Abd Arahman A. K., sei dann in Deutschland zu der Zelle dazu gestoßen. Die drei Männer im Alter von 27,25 und 31 Jahren werden heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Ein Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich ist derzeit nicht erkennbar, sagen Ermittler.
 tagesschau.de

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