Wednesday, June 01, 2016

»Es hat nie Parallelgesellschaften gegeben«

Der »Rat für Migration e.V.« ist nach Eigendarstellung ein »bundesweiter Zusammenschluss von über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Er sieht seine zentrale Aufgabe in einer öffentlich kritischen Begleitung der Politik in Fragen von Migration und Integration«.
So forderte dieser Rat und sein Vorsitzender, der Kulturwissenschaftler Werner Schiffauer, Anfang 2015 angesichts der zunehmend innergesellschaftlichen Kritik und dem Erstarken von Bürgerbewegungen wie Pegida, »Deutschsein« neu zu definieren. Als Antwort auf eine »vermeintliche Islamisierung Deutschlands« und die zunehmenden Proteste der Pegida-Bewegung forderten die »Migrationsforscher« die Bundestagsparteien auf, »gemeinsam ein neues Leitbild für Deutschland zu entwickeln«. Darin müssten auch Zuwanderer als »gleichberechtigte Mitbürger ihren Platz finden«, so Schiffauer. Die »Ressentiments gegen Muslime« seien nach Ansicht des mehrfach kritisierten Sozialanthropologen eine »Spätfolge« des alten CDU-Slogans «Deutschland ist kein Einwanderungsland».
Schiffauer wiederholt seit Jahren gebetsmühlenartig in Veröffentlichungen und Interviews, dass in der als islamistisch eingestuften Milli Görüs Gemeinschaft demokratische Reformer die Führung übernommen hätten. Die umstrittene Organisation sei nicht mehr islamistisch, sondern »postislamistisch«, so dass der fundamentalistische Verein in der Demokratie angekommen sei und seinen aggressiven Antisemitismus überwunden und einen europäischen Islam erarbeitet habe. Dass es sich bei den politisch agierenden muslimischen Verbänden wie die durch Schiffauer reingewaschene Milli Görüs tatsächlich um länderübergreifende islamistische Bewegungen handelt, mit dem klaren Ziel der Islamisierung des jeweiligen Ziellandes, interessieren Migrationgewinnler auch hier nicht.
So bejammerte Schiffauer in Anbetracht des neuen »Integrationsgesetzes« in einem offenen Brief an die Bundesregierung, dass auf die Immigranten Druck ausgeübt werde und es sich deshalb um einen »Misstrauensdiskurs« handle. In einem Interview Ende Mai mit der links-politischen Frankfurter Rundschau stellte der Migrations-Rat-Chef sogar die Behauptung auf, dass es in der Bundesrepublik nie die Parallelgesellschaften gegeben habe, die so oft beklagt wurden.
 metropolico

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