Thursday, June 02, 2016

Kiefersfelden: Afghane und Marokkaner verhaftet - Bundespolizei beendet Schleusungen auf Inntalautobahn

Die Bundespolizei hat auf der Inntalautobahn zwei mutmaßliche Schleuser festgenommen. Es handelt sich um einen Afghanen und einen Marokkaner. Sie waren jeweils mit einem Pkw unterwegs, wobei nur einer von beiden mit einem Auto hätte fahren dürfen. Am Mittwochnachmittag (1. Juni) überprüften die Bundespolizisten in der Grenzkontrollstelle auf Höhe Kiefersfelden die Insassen eines in Österreich zugelassenen Fahrzeugs. Am Steuer saß 28-jähriger Mann. Er verfügte über einen österreichischen Reiseausweis für Flüchtlinge und stammt ursprünglich aus Afghanistan. Wie sich mithilfe des Polizeicomputers herausstellte, verstieß er mit seiner grenzüberschreitenden Tour gegen ein verhängtes Fahrverbot. Die eingeschaltete Verkehrspolizei stellte seinen Führerschein sicher und ermittelt ferner wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, da bei der Durchsuchung des Wagens im Aschenbecher ein Joint gefunden wurde. Zudem wird er sich aufgrund der Beförderung der Landsleute, die bei ihm mitfuhren und keine Einreise- oder Aufenthaltspapiere für die Bundesrepublik vorweisen konnten, voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern zu verantworten haben. Da die beiden unerlaubt Eingereisten bereits in Österreich als Asylbewerber registriert worden waren, mussten sie Deutschland wieder verlassen. Zuvor hatte die Bundespolizei auf der A 93 an selber Stelle einen Marokkaner festgenommen. Auch er brachte zwei Migranten mit dem Pkw über die Grenze. Weder der eritreische noch der marokkanische Mitfahrer verfügte über die erforderlichen Grenzübertrittspapiere. Die Beamten fanden heraus, dass beide erst wenige Tage zuvor aus Deutschland abgeschoben worden waren. Aufgrund der klaren Sachlage hatten sie sich wegen ihrer illegalen Wiedereinreise in einem beschleunigten Verfahren vor Gericht zu verantworten. Jeder wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 120 Tagessätzen zu je 10 Euro verurteilt. Mangels finanzieller Möglichkeiten mussten sie vorerst in eine Justizvollzugsanstalt. Im Gefängnis fand sich auch ihr mutmaßlicher Schleuser wieder. Der 36-Jährige wurde auf richterliche Anordnung hin in Untersuchungshaft genommen.
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