Als die 1934 geborene und später als Islamfunktionärin und
Koranübersetzerin tätige Fatima Grimm, die ihren Vater, den berüchtigten
General der Waffen-SS Karl Wolff, noch auf dem Sterbebett 1984 zum
Islam bekehrte, schließlich selber dann im Jahre 2013 verstarb,
veröffentlichte Lamya Kaddors „Liberal-Islamischer Bund“ (LIB) auf
Facebook einen Nachruf auf diese „herausragende Persönlichkeit, der
zahllose Muslime und Musliminnen in Deutschland sehr viel zu verdanken
haben“, verbunden mit dem Wunsch: „Möge Gott sie ins Paradies
aufnehmen..., und möge sie immer einen Platz in unserer dankbaren
Erinnerung einnehmen.“ Der Nachruf kam nicht von ungefähr, denn die
Verstorbene war ein hochgeachtetes LIB-Mitglied gewesen.
Fatima Grimm hatte auch als Buchautorin Beachtliches geleistet. Ihre
wohl einflussreichste, bis heute erhältliche und gern gelesene Schrift
„Die Erziehung unserer Kinder“ dürfte auch Frau Kaddor bekannt gewesen
sein, als der Grimm-Nachruf unter Kaddors Verantwortung auf Facebook
erschien. In der Erziehungsfibel, die seit dem 12. Februar 2002 im
Internet nachweisbar ist, schreibt Grimm irritierende Sätze, die man
noch immer im Wikipedia-Eintrag über sie nachlesen
kann und die für eine „Liberale“ wie Frau Kaddor offenbar kein Problem
darstellten. Zumindest haben sie die Aufnahme von Fatima Grimm in den
höchst liberalen und über alle Verdächtigungen erhabenen Kaddor-Bund
nicht versperrt:
"Ich meine, dass wir etwa um das 15. Lebensjahr herum damit rechnen
dürfen, unsere Kinder für den Begriff des Dschihad aufgeschlossen zu
finden. Wir müssen ihnen dann zeigen, auf welchen Gebieten unser Glaube
den Angriffen des Dar-ul-harb ausgesetzt ist und ihnen Wege eröffnen,
die es ihnen einmal ermöglichen sollen, die Verteidigung erfolgreich in
die eigenen Hände zu nehmen. Dazu gehört, dass wir als Mütter nicht
feige und ängstlich darauf bedacht sind, unsere Söhne vor jeder Gefahr
zu bewahren. Wir könnten es sowieso nicht, denn wenn Gott ihre Stunden
für gekommen hält, kann sie ebenso ein Auto überfahren oder eine
Krankheit heimsuchen. Vielmehr sollten wir ihnen immer vor Augen
führen, was für eine großartige Auszeichnung es für jeden Muslim ist,
für die Sache des Islam mit der Waffe in der Hand kämpfen zu können.
Einen größeren Verdienst kann er sich ja durch nichts auf Erden erwerben.“ - Fatima Grimm: Die Erziehung unserer Kinder.
Man kann von einer Vereinsvorsitzenden nicht verlangen, alles vorher
gelesen zu haben, was Leute so schreiben, wenn sie sich für die Aufnahme
in ihren Verein bewerben. Aber spätestens dann, wenn man einen Nachruf
auf ein so verdienstvolles Mitglied wie Fatima Grimm in die Welt setzt,
sollte man ein wenig recherchiert haben, um zu wissen, worauf sich die
pauschale Dankbarkeit der Nachwelt tatsächlich beziehen sollte und
worauf besser nicht. Dass Frau Grimm eine Propagandistin des blutigen
Jihad war und als solche in Kaddors LIB willkommen, gehört vielleicht
nicht in einen ihr gewidmeten Nachruf.
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