Thursday, December 29, 2016

Jahresrückblick 2016: Deutschland - nicht von dieser Welt?

In weiten Teilen der wirklichen Welt war 2016 ein Jahr der politischen Zeitenwende. Allerdings nicht in Germany – zumindest, wenn man den Staats- und Massenmedien glaubt.


von Ramiro Fulano

 
Gerade, weil sie bei unserer politischen und medialen Kaste aus naheliegenden Gründen nicht besonders beliebt sind, sollten wir uns an die Höhepunkte des vergangenen Jahres erinnern, liebe Leserinnen und Leser.
Zunächst einmal sorgten die Briten (a.k.a. "Inselaffen") für recht viel Trouble in „Youroop“, als sie wider aller Prognosen der offiziellen Meinungsforschung und entgegen aller Appelle seitens der politischen und medialen Kaste per Brexit-Referendum entschieden, dass es jetzt aber auch mal genug war mit „Mehr Europa“.
Seitdem dümpelt die EU im politischen Limbo, während ihr trinkfreudiger Kapitän seiner PR-Abteilung Sonderschichten befiehlt - wegen Flüchtlingskrise und EU-Armee. Schließlich kann man für alles Gründe finden. Es fällt manchmal nur etwas schwerer als sonst, n’est-ce pas, Herr Juncker?

Die politische Fortune der britischen Premierministerin May hängt unmittelbar davon ab, was aus Brexit wird. Und umgekehrt. Denn nach wie vor sieht es nicht so aus, als ob HM Government das Personal hat, den Wunsch der Wählerschaft auch in die Praxis umzusetzen.

Aber egal, was passiert, liebe Leserinnen und Leser: „Mehr Europa“ kommt dabei sicher nicht heraus – und schon gar nicht „unter deutscher Führung“. Es hätte dem offiziellen Germany schon längst zu denken geben müssen, dass sein „Projekt Europa“ verdächtig an die berühmt-berüchtigte „freie Hand in Europa“ seines Rechtsvorgängers erinnert.

Dem politischen und medialen Establishment dies- und jenseits des Kanals fällt es noch immer schwer, sich einen Reim auf das Brexit-Referendum zu machen. Alle diesbezüglichen Versuche laufen darauf hinaus, dass Demokratie zwar eine feine Sache ist – aber bitte nur, solange der Pöbel (also wir) macht, was die Regierung will.

Auch in Italien und den Niederlanden kündigen sich im nächsten Jahr tiefgreifende politische Veränderungen an. Dabei ist nur eins sicher: Die Probleme, die durch die Zollunion namens EU verursacht werden, lassen sich nicht mehr ohne weiteres durch „Mehr Europa“ lösen.

Folglich sind bei der Brüsseler Beamtendiktatur bereits Begehrlichkeiten bezüglich einer EU-Armee entstanden, die sich in den einzelnen Mitgliedstaaten einsetzen lässt. Was an EU-Europa demokratisch sein soll, bleibt unerfindlich.

Vor allem Frankreich tut sich mit „Europa“ schwer. Egal, wer die Präsidentschaftswahlen 2017 gewinnt, eins ist gewiss: Diskussionen mit dem Wohlfühlmilieu aus Germany über Mülltrennung und Windmühlen werden nicht hoch auf der französischen Tagesordnung stehen.

Paris hat derzeit ganz andere Probleme: Die Reform des Arbeits- und Sozialrechts sowie der Kampf gegen den islamistischen Terror sind nur zwei davon. Weil zumindest eins davon hausgemacht ist, kann es auch nur vom Elysée Palast gelöst werden – entweder von Marine Le Pen oder von Francois Filou. Pardon: Filon.

Nicht nur westlich der Rheins, sondern auch östlich der Oder weht der Berliner Regierung ein kalter Wind ins Gesicht. Mit ihrer völligen Bruchlandung bei Flüchtlingsquoten und der peinlichen Verteufelung Viktor Orbans hat sich die Große Koalition in Mittel- und Osteuropa so beliebt gemacht wie ein juckender, nässender Hautausschlag. Die Visegard-Gruppe orientiert sich gerade neu – das politische Berlin hat jeglichen Kredit verspielt.

Man ist nicht nur in Ungarn, sondern auch in der Slowakei, Tschechien und Polen eben keinesfalls an einer zu intensiven Teilhabe an jenem Konfrontationskurs interessiert, den das Merkel-Regime in den letzten Jahren gegen Valdimir Putin fährt – und alles nur für „Mehr Europa“ in der Ukraine?

Optimistisch stimmt vor diesem Hintergrund, dass mit Donald Trump ein pragmatischer Wirtschaftsprofi und ideologiefreier Realpolitiker das wichtigste demokratisch legitimierte Amt der westlichen Welt bekleiden wird. Mr. Trump hat bereits Gesprächsbereitschaft Richtung Moskau getwittert; sei es auch nur, weil sich die relevanten globalen Probleme im Zusammenspiel beider Großmächte einfacher lösen lassen.

Somit brechen harte Zeiten für die offiziellen Spaltpilze in der Möchtegern-Welthauptstadt an. Sowohl in der EU als auch in Washington und Moskau hat die deutsche Außenpolitik nichts als verbrannte Erde produziert. Statt sich als diplomatisches Scharnier und politischer Interessenmakler zwischen den Einflusszonen zu engagieren, hat Berlin sich mithilfe seiner dummen und destruktiven Versuche, eine Seite gegen die andere auszuspielen, zwischen alle Stühle manövriert. Kurzfristig hat sich das wahrscheinlich ausgezahlt, aber die Rechnung dafür wird jetzt fällig.

Doch die deutsche Außenpolitik konnte es noch nie besser und war schon immer lebensgefährlich für Dritte. Sie steht in diesem Punkt in einer unseligen Traditionslinie, die sich von der Zimmermann-Depesche über die Förderung der Moslembruderschaft bis zu Steinmeiers „antizionistischer“ UN-Resolution spannt.

Leider ist auch die Berliner Wirtschaftsbilanz ernüchternd: Millionen Menschen sind in Folge des missglückten Freilandversuchs mit der EU-Einheitswährung noch immer arbeitslos. Nach etlichen „Griechenlandrettungen“ ist Hellas so pleite, wie zuvor. Spanien und Portugal entgingen nur mit Mühe dem Staatsbankrott und Italien sitzt auf einem Schuldenberg, der genau wie der der Deutschen Bank jederzeit als Lawine zu Tal stürzen kann.

Das wäre dann Lehmann 2.0 und die zweite verlorene Dekade, die Berlin einer entmündigten Öffentlichkeit aufbrummt um einen politischen Wahn zu retten, der einem Alptraum zu ähneln beginnt: the Europe to end all Europe. Bereits in den letzten zwei Jahren hat die EU-Einheitswährung rund 40% ihres Werts eingebüßt.
Nicht nur die finanzpolitische, auch die ökonomische Bilanz der Berliner Politik ist ernüchternd. Auf der Welt wächst das Bruttoinlandsprodukt nur in der Antarktis langsamer als in der EU. Und während das Vereinigte Königreich sich „trotz Brexit“ über einen fünften Platz im aktuellen Forbes-Ranking der
wirtschaftsfreundlichsten Standorte der Erde freuen darf, schafft es die VEB Deutschland AG mit Ach und Krach auf Platz 21.

Durch seine „Klimapolitik“ manövriert sich Muttis neues Deutschland immer tiefer in die Konkurrenzunfähigkeit, während Milliarden Euros aus den Taschen armer Rentner auf den Konten grüner OberstudiendirektorInnen landen. Die Kohlekraftwerke, die in China gebaut werden, werden auch aus der deutschen „Energiewende“ finanziert. So geht „Umweltschutz“ bei den Ökopathen, während immer mehr Menschen an den Emissionen deutscher Kohlekraftwerke sterben. Aber die sind alt und sollen die Rentenkasse „entlasten“, nicht wahr, liebe „Grüne“?

All dies gibt dem offiziellen Deutschland und seinen Claqueuren im politisch und medial tonangebenden Milieu keinesfalls zu denken. Im Gegenteil: Hier gilt die Devise „weiter so“. Jeder Hinweis darauf, dass etwas faul ist im Staate Germany wird mit dem Hinweis darauf plattgebügelt, dass es noch viel schlimmer kommen könnte – was es dann ja meist auch tut. Aber solange nicht auch die dümmsten lebenden Linksalternativen kapieren, dass Vater Staat ihnen nichts geben kann, was er ihnen nicht vorher weggenommen hat, wird sich daran nichts ändern. Pensionen und Gehälter im öffentlichen Dienst sind ja „sicher“!

Auch die deutsche Zivilbevölkerung leidet seit einem Jahr unter jenem radikalislamistischen Terror, der bereits in so gut wie jedem Land der Welt unzählige Opfer gefordert hat (die meisten in mehrheitlich muslimischen Nationen). Solange derlei nur im Ausland geschah, wurde das Problem in Germany zweckdienlich ignoriert.
Daran ändert sich nichts – die Anstrengungen, die Fakten der Fiktion anzupassen, werden lediglich intensiviert und das politische und mediale Establishment macht nach der Methode „weil nicht sein kann, was nicht sein darf“ alle Luken dicht. Jeder Hinweis auf die realexistierende Wirklichkeit wird sozial und juristisch negativ sanktioniert.

Die veröffentlichte Meinung geht auf Tauchstation, weil jeder Kontakt mit der Wirklichkeit ihr fragiles Bewusstsein in unlösbare Widersprüche verwickelt. Dabei scheint es sich um Symptome einer Lernstörung zu handeln, die sich in schlimmen Fällen bis zur geistigen Behinderung auswachsen kann, liebe deutsche Journaille.

Anders ist es nicht zu erklären, warum die unangenehmen Begleiterscheinungen der deutschen „Willkommenskultur“ mit derartiger Inbrunst verharmlost und verniedlicht werden – sogar um den Preis, sich zum nicht bloß rhetorischen Helfer und Helfershelfer des internationalen Terrorismus zu machen. An der sozialromantischen Verklärung der Kriminalität durch das linksalternative Milieu hat sich seit der deutschen RAF offensichtlich nichts geändert.

Und damit das linksalternative Bewusstsein sich unbeschadet über die Zeit retten kann, gibt es politische Dienstleister wie Annetta Kahane oder auch Katrin Göring-Eckardt, die ihrer „politischen“ (sprich: wahnhaften) Klientel verbieten oder vorschreiben wollen, was sie zu denken, zu fühlen und zu meinen haben – vor allem aber, was nicht.

Derlei ideologische Gesinnungstherapie muss man sich als Lobotomie bei vollem Bewusstsein vorstellen. Diese seitens der Kundschaft erwünschten Eingriffe sollen auch jene Hirnareale erreichen, an die die Staats- und Massenmedien bislang noch nicht rankommen. Das geschieht selbstverständlich nur zu Ihrem Besten, liebe Leserinnen und Leser.

Natürlich braucht es mindestens zwei Seiten, damit diese Form des progressiven Meinungsmanagements funktioniert. Das abgrundtief Deprimierende gerade an Frau Göring-Eckardts Auftritten als „grüner“ Meinungsblockwart ist weniger, dass sie sich nicht schämt. Sondern dass es Personen jederlei Geschlechts gibt, die gedankenpolizeiliche Eingriffe dieser Art durchaus zu schätzen wissen. Weil sie es gut finden, anderen ihre Meinung vorzuschreiben.

Doch wie wusste bereits Sigmund Freud? „Der Verlust der Scham ist das erste Symptom des klinischen Irreseins.“

Indes steckt in den meisten Linksalternativen kein chaplinesker „Großer Diktator“, sondern eine kleine, mickrige und verbitterte DiktatorIn jederlei Geschlechts. Interessanterweise merkt man im uffjeklärten Milieu nichts von seiner intellektuellen und moralischen Verwahrlosung, sondern wähnt sich besonders intelligent, wenn man alle auf der Papageienschule gelernten Durchhalteparolen von „Climate Change!“ bis „Refugees!“ nachzuplappern versteht. Einbildung ist auch eine Bildung.

Das politische Establishment gründet derweil pünktlich zur nächsten Bundestagswahl ein Wahrheitsministerium, das „Fake News!“ schreit, wenn es Vorgänge wie in der letzten Neujahrsnacht nicht schnell genug unter den Teppich kehren kann. So wird der Eindruck staatstragender Geschlossenheit gegen die Wirklichkeit inszeniert. Als CDU und SPD noch bei 40% Stimmanteil rangierten, nannte sich der „Rechtspopulismus“ übrigens noch „Volkspartei“.

Fazit: Das offizielle Deutschland wird im selben Maß unfähig sein, sinnvoll und konstruktiv mit der Wirklichkeit umzugehen, in dem es in einer ideologisch versiegelten Scheinwelt lebt, in der nicht sein kann, was nicht sein darf. Pikanterweise hat Frau Dr. Merkel unmittelbar vor dem Massaker auf dem Berliner Weihnachtsmarkt noch vollmundig davon gedröhnt, wie gut die Integration in die deutsche „Willkommenskultur“ inzwischen funktioniert – ho, ho, ho!

Man fragt sich, wie lange der Kongress noch tanzt. Zwar kann die Fassade des progressiven Regimes zurzeit noch durch immer weitreichendere Eingriffe in die Meinungsfreiheit vor dem Einsturz bewahrt werden. Fraglich scheint allein, wie lange noch und um welchen Preis. Immerhin besitzt die deutsche Selbstmordsekte das historisch bewiesene Talent, unbeteiligte Dritte in ihren Todeswunsch zu integrieren. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um nationalen oder internationalen Sozialismus handelt.

Außerdem wundert man sich, ob Winston Churchill an Muttis neues Deutschland dachte, als er davor warnte, der nächste Faschismus könnte von Links kommen. Und man fragt sich, ob er auch in diesem Punkt recht behält.
 http://haolam.de/artikel_27588.html

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