Ein 32-jähriger wurde wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation verurteilt, weil er Videos von Hasspredigern und Enthauptungen verbreitet hat. Er hat auch etwa 50 Personen im Nahkampf ausgebildet und Geld nach Syrien und Palästina überwiesen. Das Gericht räumte die Möglichkeit einer Fußfessel ein.Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen fand am Montag der Prozess am Linzer Landesgericht gegen den IS-Unterstützer statt. Der 32-Jährige österreichische Staatsbürger ist ehemaliger Staatsmeister im Thai-Boxen und absolviert derzeit eine Ausbildung zum Diplom-Fitnesstrainer. Zum Islam kam er über seine alevitischen Eltern.
Der Verfassungsschutz fand bei einer Hausdurchsuchung auf seinem Computer einschlägiges Material zum Anwerben von Jihad-Kämpfern, Reden von Hasspredigern und Hinrichtungsvideos.Rechtsbeistand des IS-Groupies beim Prozess war der bekannte Linzer Strafverteidiger Andreas Mauhart. Für ihn war der Thaiboxer harmlos und wollte nur provozieren.
Der Angeklagte und vierfache Vater reiste 2014 nach Mekka und Medina. Danach war er von der Religion so angetan, dass er eine IS-Fahne auf seinem Balkon hisste, Arabisch lernte, sich einen Bart wachsen ließ und seine Frau ohne Verschleierung nicht mehr aus dem Haus ließ. Den IS wirklich unterstützt zu haben, stritt der Angeklagte vor Gericht ab. Er wollte nur unbedingt zur Gemeinschaft gehören.Der Staatsanwalt forderte generalpräventiv eine teilbedingte Haft. Dem folgte das Gericht: Es sah als erwiesen an, dass der Angeklagte die Begeisterung für den IS „uneingeschränkt nach außen getragen“ habe. Allerdings räumte das Gericht die Möglichkeit einer Fußfessel ein. Das heißt, er könnte gegebenenfalls zu Hause bleiben und muss nicht im Gefängnis sitzen!
https://www.wochenblick.at/verurteilter-islamist-hisste-is-fahne-in-linz/
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