Berlin: Polizei findet Glyzerin-Kanister in Flüchtlingsheim

In Marienfelde haben Polizisten zwei Flüchtlingsheime durchsucht. Dort fanden sie zahlreiche leere Kanister. Sie hatten Glyzerin enthalten, aus dem man Sprengstoff herstellen kann. Wo ist das Glyzerin abgeblieben? Ein Zeuge hatte die Polizei in der Nacht zu Mittwoch zu zwei Heimen im Trachenbergring gerufen. Er hatte beobachtet, wie mehrere Personen auf dem Gelände der Flüchtlingsheime Kanister aus einem Transporter luden. „Um eine drohende Gefahr für die Bewohner abzuwenden, haben wir das Gelände und die Häuser begangen“, so ein Polizeisprecher. „Es seien aber keine Chemikalien gefunden worden. Ein 43-jähriger Heimbewohner, der den Transporter mit entladen hatte, wurde festgenommen. Da ihm eine Straftat zunächst nicht nachgewiesen werden konnte, kam er nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wieder frei. Nach Angaben eines Ermittlers ergab eine erste Prüfung der beschlagnahmten Kanister, dass diese Glyzerin enthielten. Die Generalstaatsanwaltschaft leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ein. Denn es ist unklar, wo der Inhalt der leeren Kanister verblieben ist. Die Polizei kann bislang nicht ausschließen, dass das Glyzerin tatsächlich zur Herstellung von Sprengstoff verwendet wurde.
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