Wednesday, July 05, 2017

Vorgeführt

Wenn in diesen Tagen Indiens Premier Narendra Modi für drei Tage Israel besucht, könnten von der indischen Reiseplanung sich deutsche Politiker etwas abschauen. Zwar gelten die Bande zwischen Indien und »Palästina« als sehr eng, doch Narendra Modi wird, so jedenfalls die Planungen, bei seiner aktuellen Visite so höflich sein, keinen offiziellen Abstecher nach Ramallah zu unternehmen.
Damit erspart das indische Staatsoberhaupt seinen jüdischen Gastgebern, über Bilder hinwegsehen zu müssen, die ihn am Grab des »palästinensischen« Terroristen Yassir Arafat zeigen, das sich am Amtssitz des »Präsidenten« der PA befindet. Der Vorgänger Abu Mazens ist als ein Mitgründer der Fatah für Terrorismus verantwortlich und hintertrieb als »Präsident« stets eine Einigung mit Israel.
Während etwa Frank-Walter Steinmeier, der als deutsches Staatsoberhaupt im April Israel bereiste – und beim Abstecher nach Ramallah Yassir Arafat mit einem Kranz ehrte –, kürzlich die von einem solchen offiziellen Akt ausgehende Botschaft leugnete und verharmlosend von einem »Teil des palästinensischen Protokolls« sprach, entzieht sich Narendra Modi bewußt dieser Vereinnahmung.
Er folgt damit dem amerikanischen Präsidenten Donald J. Trump, der sich zwar dem Treffen mit Abu Mazen und dessen »Premier« Rami Hamdallah nicht entzog, es aber nach Bethlehem verlegte, um nicht in der Nähe von Yassir Arafats Grab abgelichtet werden zu können. Wer also will, kann dem »palästinensischen Protokoll« und damit einem antisemitischen Ritual aus dem Weg gehen.
Es bedarf nur eines gewissen Anstands, nicht zum Komplizen antisemitischen Terrors zu werden. Das hat der »Haßprediger« – Frank-Walter Steinmeier über Donald J. Trump, aber weder über Abu Mazen oder Yassir Arafat – vorgemacht, Narendra Modi wird es mit seinem Besuch demonstrieren. Man kann dem Gerede von »besonderen Beziehungen« Taten folgen lassen. So man es ernst meint.
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