Die friedliche Lage in Osteuropa muss Westeuropas Politikern `unbegreiflich´ sein
Von Laila Mirzo
„Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.“ Mit diesem Satz
versuchten meine Eltern mir zu erklären, dass es immer eine Wahl gibt –
selbst im Krieg. Man könne sich dem willkürlichen Morden entziehen,
desertieren, sich verstecken, so tun, als ob es einen nichts anginge und
dann würden „die da oben“ schon sehen, dass das Volk nicht mitspielt.
Passiver Widerstand als stummer Schrei des pazifistischen Traums. Doch
der Slogan hat noch einen zweiten, weniger häufig genannten zweiten
Teil: „…Dann kommt der Krieg zu euch!“
Der Krieg ist zu uns gekommen. Wir haben ihn nicht eingeladen, aber
das ist ihm Schnuppe. Er kommt in unser Konzerte, er fährt mit uns in
der U-Bahn oder kreuzt ungebeten auf dem Weihnachtsmarkt auf. Er kommt
und bringt den Tod in Manchester, in Berlin, in Jerusalem.
https://haolam.de/artikel_30240.html
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