von Lahav Harkov, The Jerusalem Post
Doch der übliche ‚Tag des Zorns’, die auf israelische Kindergärten abgeschossenen Raketen und die auf die Wagen vorbeifahrender israelischer Zivilisten geworfenen Brandsätze reichten ihr nicht. Zudem beschloss die Palästinensische Autonomiebehörde als wahrer Spaßverderber (Grinch), Weihnachten zu stehlen. Dies beweist nur, wie recht Trump darin hat, sich nicht den Launen einer Partei zu fügen, die im Zusammenhang mit ihrem Anspruch auf eine Stadt, die drei Religionen heilig ist, regelmäßig gegen die Religionsfreiheit verstößt.
Bethlehem, das als Jesu Geburtsort gilt, und die faktische palästinensische Hauptstadt Ramallah schalteten nach Trumps Erklärung innerhalb einer Stunde die Weihnachtslichter ab. Nazareth, wo Jesus aufgewachsen sein soll, ist jetzt die größte arabische Stadt in Israel. Der dortige muslimische Bürgermeister hat die Weihnachtsfeierlichkeiten aus Solidarität mit den Palästinensern zurückgefahren. Im Vorfeld des für diese Woche geplanten aber nun verschobenen Besuchs des US-amerikanischen Vizepräsidenten Mike Pence in Jerusalem, erklärte Adeeb Joudeh, dessen muslimische Familie seit Generationen über den Schlüssel der Grabeskirche verfügt, er würde den frommen Evangelikalen Pence nicht einlassen.
Diese taktische Entscheidung, Christen ihre Weihnachtsfeierlichkeiten vorzuenthalten, bestätigt nicht nur, wie recht Trump daran tat, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Das gleiche gilt für die Erklärung seiner Administration vom vergangenen Freitag, dass sie davon ausgeht, die westliche Tempelmauer werde im Rahmen eines abschließenden Abkommen Israel zugeschlagen werden. Der Präsident der Palästinensischen
Autonomiebehörde Mahmoud Abbas behauptet, er verteidige die Rechte der christlichen Araber in den Gebieten unter seiner Kontrolle. In seiner Rede vor der Organisation für Islamische Zusammenarbeit vergangene Woche erklärte er mehrmals, Jerusalem sei eine muslimische und christliche – nicht aber eine jüdische – heilige Stadt. Auch vor dem diesjährigen Weihnachtsdämpfer boten die Handlungen der Palästinenser Christen reichlich Anlass, diese Behauptung zu bezweifeln.
Dem National Catholic Reporter zufolge bestand die Bevölkerung Bethlehems im Jahr 1950 zu 86 Prozent aus Christen. Heute sind es nur noch zwölf Prozent. Insgesamt sind nur noch zwei Prozent der Palästinenser Christen. Vor einer Generation war der Anteil noch mehr als doppelt so groß. In dem von der Terrorgruppe Hamas
kontrollierten Gazastreifen ist die Situation noch dramatischer. Als die Hamas 2006 die Kontrolle übernahm, gab es dort 6000 Christen. Vor einem Jahr waren es nur noch 1100. In Israel ist der Bevölkerungsanteil der Christian mit ungefähr zwei Prozent relativ stabil geblieben. Die Zahl der Christen ist in den letzten 20 Jahren um ungefähr 5000 gewachsen.
Zahlreiche Christen sind aus den von den Palästinensern kontrollierten Gebieten geflohen und angesichts der systematischen Misshandlungen, denen sie ausgesetzt waren, kann man das gut verstehen. Im Jahr 2002 überfielen und verwüsteten dem damaligen Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Yasser Arafat nahestehende Terroristen die Geburtskirche in Bethlehem. Sie nahmen Mönche als Geiseln und es kam zu einer Konfrontation mit der israelischen Armee. Einer der Anführer des palästinensischen Überfalls erklärte später, sie hätten die Kirche absichtlich als Kampfort gewählt, um Israel in ein schlechtes Licht zu rücken. Im Gazastreifen sind palästinensische Christen ihres Glaubens wegen ermordet worden, darunter Rami Ayad, ein Anführer der Baptisten im Gazastreifen und der Manager des einzigen christlichen Buchladens in dem Gebiet. Die Kirche ist von der Hamas zu Kampfzwecken requiriert worden, weil sie eines der höchsten Gebäude in Gaza City ist. Und dennoch behauptet die palästinensische Führung weiterhin, sie sei am besten geeignet, die christlichen heiligen Stätten zu kontrollieren.
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