Nachdem es in Laubach-Gonterskirchen zu einem Raubüberfall in einer Wohnung mit anschließender Brandlegung und einem Tötungsdelikt gekommen war, konnten am Mittwochabend in 61381 Friedrichsdorf zwei Männer im Alter von 30 und 37 Jahren von Polizeikräften an ihren jeweiligen Wohnanschriften vorläufig festgenommen werden.
Die beiden deutschen Staatsangehörigen mit marokkanischem Migrationshintergrund wurden gestern Abend auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Gießen vorgeführt. Es erging Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Mordes und der besonders schweren Brandstiftung. Die Beschuldigten bestreiten den Tatvorwurf pauschal und machen im Übrigen von ihrem Schweigerecht Gebrauch.
Im Zuge der äußerst aufwendigen Ermittlungen wurde bekannt, dass der 30 Jährige offenbar das Fluchtauto, nämlich den im Feld bei Gonterskirchen aufgefundenen blauen Audi, am Tattag angemietet hatte. Er und sein Cousin, der 37 Jährige, sollen zudem mit dem Verstorbenen in der Vergangenheit umfangreiche Drogengeschäfte abgewickelt haben. Es wird deshalb derzeit davon ausgegangen, dass es sich nicht um eine Zufallstat, sondern um eine gezielte Aktion gehandelt hat. Die Verstrickung in den Betäubungshandel könnte auch Hintergrund des Überfalls gewesen sein. Die Untersuchungen hierzu dauern an.
Zwischenzeitlich wurde bei der Kriminalpolizei Gießen eine Sonderkommission mit derzeit etwa 20 Beamten eingerichtet.
Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, können aktuell keine weiteren Auskünfte zu den genauen Umständen der Festnahme und den betroffenen Personen erteilt werden.
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