Gegen einen 26-jähriger Asylbewerber, der Ende des Jahres 2018 die Polizei, Mitarbeiter des Ausländeramtes und vor allem Bedienstete der Gemeindeverwaltung Steinhagen durch seine Aktionen in Atem gehalten hatte, wurde jetzt Haftbefehl erlassen.
Nachdem die Kriminalpolizei insgesamt acht Strafanzeigen von Mitte Oktober bis Ende November 2018 zusammengetragen hatte, erhob die Staatsanwaltschaft Bielefeld Anfang Dezember Anklage beim Amtsgericht Halle. Unter anderem hatte der Mann am 29. November im Rathaus von Steinhagen herumgeschrien, randaliert und gegenüber den hinzugerufenen Polizeibeamten aktiv Widerstand geleistet. Zum Schutz der Mitarbeiter ließ die Gemeinde Steinhagen sogar das Rathaus eine Zeit lang durch Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens bewachen.
Noch bevor beim Amtsgericht Halle ein Hauptverhandlungstermin feststand, meldeten sich jetzt Schweizer Behörden, die den 26-jährigen vorläufig festgenommen hatten.
Bei einer Fahrkartenkontrolle am 20.1. war er im Hauptbahnhof Zürich in einem Zug ohne Fahrkarte aufgefallen. Nähere Überprüfungen ergaben, dass er illegal in die Schweiz eingereist war. Daher beabsichtigten die Schweizer Behörden, den Mann nach Deutschland zu überstellen und kontaktierten die Deutschen Behörden.
Da der Mann durch seine Ausreise den Verdacht geweckt hatte, sich dem weiteren Strafverfahren in der Bundesrepublik durch Flucht entziehen zu wollen, lag nunmehr ein Haftgrund (Fluchtgefahr) vor. Dies ermöglichte dem Amtsgericht Halle, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld Haftbefehl gegen den 26-jährigen zu erlassen.
Nachdem er am heutigen Vormittag der Bundespolizei in Konstanz überstellt wurde, wurde er dort dem zuständigen Amtsgericht Singen vorgeführt und in der Justizvollzugsanstalt Konstanz in Haft genommen.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/23127/4174213
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