Am Mittwochvormittag (12. Juni) haben Beamte der bayerischen Grenzpolizei bei der Einreisekontrolle am Grenztunnel Füssen eine Schleusung aufgedeckt. Der mutmaßliche Schleuser hatte versucht eine Mutter, ihre drei Kinder sowie einen ihrer Verwandten unerlaubt über die Grenze zu bringen. Die Bundespolizei übernahm zuständigkeitshalber die weitere Bearbeitung des Falls und wies alle sechs Personen später nach Österreich zurück. Die Beamten der Grenzpolizei Pfronten kontrollierten sechs türkische Staatsangehörige als Insassen eines in Italien zugelassenen Pkw auf der BAB 7. Der 31-jährige Fahrer war im Besitz gültiger türkischer sowie italienischer Papiere. Der 38-jährige Beifahrer, die 39-jährige Mutter und ihre drei 1- bis 12-jährigen Kinder waren lediglich im Besitz türkischer Ausweise. Reisepässe und Aufenthaltstitel, die für ihre Einreise nach Deutschland notwendig gewesen wären, konnten die Insassen nicht vorweisen. Vermutlich wurde die Familie in einem Lkw aus der Türkei nach Italien gebracht. Nach der mehrtägigen Fahrt wollten die türkischen Staatsangehörigen mit dem in Deutschland polizeibekannten Fahrer weiter nach Stuttgart reisen. Die mutmaßlich Geschleusten konnten kein begründetes Schutzersuchen vorbringen. Auch der mutmaßliche Schleuser wäre lieber in Deutschland geblieben, da nach seinen Angaben der Verdienst als Dönerverkäufer in Deutschland besser sei als in Italien. Die Bundespolizei ermittelt nun gegen den Fahrer wegen Einschleusens von Ausländern, sowie gegen die mutmaßlich Geschleusten wegen unerlaubter Einreise. Die Beamten wiesen alle Fahrzeuginsassen noch am selben Abend nach Österreich zurück.
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