Monday, December 30, 2019

In Deutschland geduldet, in Italien Asyl beantragt: Rumänisch-pakistanische "Fahrgemeinschaft" bei Mittenwald gestoppt

Die Bundespolizei ermittelt gegen zwei Rumänen, die offenbar versucht haben, mit einem Pkw zwei Pakistaner nach Deutschland zu schleusen. Die vier Männer sind am frühen Montagmorgen (30. Dezember) nahe Mittenwald festgenommen worden. Zuvor wurden am Wochenende bereits über 30 illegale Einreiseversuche bei Grenzkontrollen zwischen Zugspitzregion und Chiemsee registriert. Der 22-jährige Fahrer und sein 46-jährige Beifahrer konnten sich auf der B 2 den Bundespolizisten gegenüber mit rumänischen Papieren ausweisen. Ihre beiden Begleiter im Alter von 37 und 38 Jahren verfügten hingegen nicht über die erforderlichen Grenzübertrittspapiere. Stattdessen führten sie Dokumente mit, aus welchen hervorgeht, dass sie in der Vergangenheit in Italien Asyl beantragt hatten. Bei der Durchsuchung der pakistanischen Staatsangehörigen fanden die Beamten außerdem jeweils ein deutsches Duldungspapier. Wie sich herausstellte, war die Gültigkeit der Duldungen allerdings schon im April dieses Jahres abgelaufen und nicht mehr verlängert worden. Von Mittenwald aus wurden die vierköpfige "Fahrgemeinschaft" zur Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht. Die Ermittler warfen den im Landkreis Freising gemeldeten Rumänen vor, die Beförderung ihrer pakistanischen Mitfahrer organisiert beziehungsweise durchgeführt zu haben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durften sie die Dienstelle wieder verlassen. Sie werden sich aber wohl schon bald wegen Einschleusens von Ausländern zu verantworten haben. Beide Pakistaner wurden wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt und vorerst an eine Aufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Die zuständige Migrationsbehörde wird entscheiden, inwiefern sie das Land wieder zu verlassen haben. Am Wochenende hat die Rosenheimer Bundespolizei insgesamt mehr als 30 illegal einreisende Personen festgestellt. Diese stammen insbesondere aus Nigeria, dem Irak, Pakistan und Albanien. Etwa zwei Drittel von ihnen mussten auf Anordnung der Bundespolizei das Land wieder unmittelbar in Richtung Österreich verlassen.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/4480437

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