Italien wollte Terroristen nach Bayern abschieben

Italien hat vergeblich versucht, einen islamistischen Terroristen nach Bayern abzuschieben. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, kam der vorzeitig aus italienischer Haft entlassene Mann in der Nacht zum Donnerstag am Münchner Flughafen an. Der 37-jährige Tunesier wurde von drei italienischen Polizisten begleitet.
Das bayerische Landeskriminalamt zeigte sich verwundert über die nächtliche Aktion der italienischen Justiz. Der Islamist war 2001 in München verhaftet und nach Italien ausgeliefert worden. Nach einer Amnestieentscheidung des italienischen Parlaments kam er nun aus einem überfüllten Gefängnis frei und sollte nach Bayern zurückgebracht werden. Allerdings wurde ihm dem "Focus"-Bericht zufolge noch am Donnerstagmorgen wegen falscher Angaben sein Asylbewerbernstatus in Deutschland entzogen. Der Tunesier wurde umgehend nach Rom zurückgeschickt.
(ddp)